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Gastbeitrag

Alternativen zur BIOS-Einstellung Auto Power On

In seinem Gastbeitrag beschreibt Mike Finckh, Geschäftsführer von Concept International, wie neue Technologien für mehr Zuverlässigkeit beim automatischen Ein- und Ausschalten im Bereich Digital Signage sorgen.
Mike Finckh (Bild: Concept International)
Mike Finckh (Bild: Concept International)

Gastkommentar von Mike Finckh, Geschäftsführer Concept International:

Es ist eine typische Anforderung im Bereich Digital Signage: Der Media Player PC soll automatisch zu definierten Zeiten hoch- und wieder herunterfahren. Viele Digital Signage-Anwender nutzen dafür die BIOS-Einstellung „Auto Power On“ (APO) und verzweifeln daran.

Die Nutzung von „Auto Power On“ scheint simpel und intuitiv. Nur: In der Praxis funktioniert es oft nicht. Die Rechner booten aus unerfindlichen Gründen nicht und Geschäfte, Restaurants oder öffentliche Anzeigemonitore zeigen nur ein schwarzes Bild beziehungsweise eine Text-Fehlermeldung. Digital Signage-Projekte werden dadurch regelmäßig der Lächerlichkeit preisgegeben.

Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein: eine nicht mehr ausreichend geladene BIOS-Batterie, ein Stromausfall oder auch nur eine kurze Unterbrechung der Stromzufuhr. Sie alle sorgen für chaotische Einträge der Southbridge in das BIOS-Register – und dadurch setzt der PC unter Umständen die BIOS-Einstellungen auf die Standardeinstellungen zurück. Und damit funktioniert „Auto Power On“ – also das Starten des PCs nach einer Stromunterbrechung – nicht länger. Selbst wenn die Standard-Einstellung „Auto-Power On“ umfasst, gibt es immer wieder Fälle, in denen der PC dann nicht mehr bootet. Einzige Chance ist dann die manuelle Betätigung des Einschalters am PC.

Besonders ärgerlich werden die schwarzen Bildschirme, wenn der Player-PC verbaut ist: Häufig werden diese schwer zugänglich hinter Screens, in Kioskstandfüßen oder auch hinter Deckenblenden untergebracht. Selten ist jedoch in den Shops oder öffentlichen Gebäuden qualifiziertes Personal vor Ort, um die Player-PCs manuell einzuschalten. Und ein Remote-Fernzugriff ist natürlich auch nicht möglich, da der PC ausgeschaltet ist beziehungsweise das Betriebssystem noch nicht geladen ist.

Spezialisierte Digital Signage-PCs nutzen daher eigene Technologien, die für ein zuverlässiges An- und Ausschalten sorgen. Sie nutzen dafür separat verbaute Mikrocontroller, also eigenständige Ein-Chip-Computersysteme. Diese werden nicht vom PC-Prozessor gesteuert und hängen auch nicht an den BIOS-Einstellungen. Die Systeme haben einen eigenen Festspeicher, um die Einstellungen zum An- und Ausschalten dort zu speichern, wo sie von einer Unterbrechung der Stromzufuhr nicht betroffen sind. Sobald der Strom wieder da ist, liest eine solche Lösung die Einstellung korrekt aus und fährt automatisch den Rechner hoch und später auch wieder pünktlich herunter – völlig unabhängig von den im BIOS gespeicherten Einstellungen und dem Ladestand der BIOS-Batterie.

Eine solche Digital Signage-Lösung ist viel verlässlicher als die herkömmliche CPU-Kontrolle über das BIOS und bietet zudem weitere Vorteile. Ein Beispiel ist das patentierte “Jehe Active Hardware Control“ (JAHC) von Digital Signage-Spezialist Giada. Mittels dieser Lösung können Unternehmen über eine benutzerfreundliche Windows-App fehlerfrei steuern, wann der Media Player automatisch hoch- und herunterfahren soll. Das spart Strom und sorgt, wenn dieser mal kurz wegbleibt, für eine schnelle und korrekte Wiederherstellung des gewünschten Zustands. Im Idealfall wird ein Digital Signage-Rechner komplett konfiguriert ausgeliefert, inklusive aller Software und der gewünschten Einstellungen zum Ein- und Ausschalten. Danach sollte der Player jahrelang seinen Dienst tun, ohne dass ihn irgendjemand anfassen muss.

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