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Personalie

Vorstandschef Martin Goetzeler verlässt Aixtron im März

Mit Ablauf seiner Bestellung zu Ende Februar 2017 wird Aixtrons CEO Martin Goetzeler das Unternehmen verlassen. Er scheidet aus persönlichen Gründen und im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus der Gesellschaft aus. Aufsichtsratschef Kim Schindelhauer übernimmt dann, bis ein neuer CEO gefunden ist.
Vorstandschef Martin Goetzeler wird Aixtron zu Anfang März 2017 verlassen (Foto: Aixtron)
Vorstandschef Martin Goetzeler wird Aixtron zu Anfang März 2017 verlassen (Foto: Aixtron)

Bei Aixtron wird der bisherige und aktuelle Vorstandschef Martin Goetzeler seinen Posten nicht verlängern, wie das börsennotierte Unternehmen aus Herzogenrather jetzt mitteilte. Goetzeler verlässt das Unternehmen mit Ablauf seiner Bestellung zum 28. Februar 2017 aus persönlichen Gründen und im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Martin Goetzeler war beim dem Technologieunternehmen unter anderem für Strategie, Finanzen und als Arbeitsdirektor auch für Personal zuständig.

Das ehemalige Aixtron-Vorstandsmitglied und der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende, Kim Schindelhauer, übernimmt interimsmäßig Goetzelers Aufgaben als CEO und CFO zum 1. März 2017, bis ein Nachfolger gefunden ist. Die eingeschlagene Strategie werde unverändert fortgeführt, heißt es.

Goetzeler, der seine Karriere bei Siemens und Osram begonnen hatte, wo er lange Jahre tätig war – zuletzt auch im Vorstand von Osram, nach deren Umwandlung in einer AG – hinterlässt ein im Anbetracht der Gesamtsituation geordnetes Haus und hatte in den vergangenen Monaten viel zu leisten. So fädelte er die geplatzte Übernahme durch den chinesischen Investor FGC ein, deren Scheitern an der (Welt-) Politik hängt.

Nach der durch eine Intervention der US-Regierung unmöglich gemachten Übernahme durch FGC hat Aixtron zuletzt Maßnahmen eingeleitet, die die Kosten senken helfen. So wurde noch vor Jahresende 2016 das Delisting von der NASDAQ beantragt. Da das überwiegende Gros der Stammaktien über den Börsenplatz Frankfurt gehandelt wurde und wird, ein sinnvoller Schritt. Zugleich vielleicht auch ein kleines Signal Richtung USA, was man von der Einmischung der Obama-Administration von Anfang Dezember 2016 hält.

Unter Goetzelers Führung hat das Unternehmen auch nach der Entscheidung aus Washington weiter an dem Kurs Richtung Verbesserung festgehalten. Neben neuen Aufträgen konnte Aixtron zuletzt auch erste zaghafte Signale aus der Landespolitik vernehmen, die signalisiert, man werde das Unternehmen nicht hängenlassen. Garrelt Duin, der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk besuchte Mitte Januar mit weiteren Landes- und Bundespolitikern das Unternehmen. Dort versprach er: „Auf dieses technologische Schlüsselunternehmen kann Nordrhein-Westfalen stolz sein. Für das Land und die Städteregion Aachen ist es wichtig, so innovativen Unternehmen beste Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Wir werden uns deshalb weiterhin für eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes einsetzen, um Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand auch in Zukunft zu sichern.“

„In Herrn Goetzelers Amtszeit wurde die Diversifizierung von Aixtrons Technologieportfolio maßgeblich vorangetrieben, und das Unternehmen wurde strategisch auf die identifizierten Zukunftsmärkte ausgerichtet“, so Aufsichtsratschef Kim Schindelhauer in der Mitteilung des Unternehmens. „Zudem konnten sowohl die Ausrichtung auf Profitabilität als auch die Sensibilisierung für Kosten im Unternehmen verankert und die Finanzergebnisse stetig verbessert werden“, so Schindelhauer weiter. „Die Beziehungen zum chinesischen Markt wurden von ihm weiter ausgebaut und in Folge dessen leitete er die geplante China-Transaktion ein und trieb diese mit großem Engagement voran. Wir danken Herrn Goetzeler für seinen großen Einsatz für Aixtron seit seiner Bestellung im März 2013 und wünschen ihm auf seinem weiteren beruflichen Weg viel Erfolg.“

Professor Dr. Wolfgang Blättchen, bisher stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, übernimmt für die Dauer der Vorstandstätigkeit von Kim Schindelhauer den Vorsitz im Aufsichtsrat des Unternehmens.