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Vandalismus schnell entdeckt

DB startet Pilotprojekt zur sensor-basierten digitalen Fernüberwachung

Deutsche Bahn testet neue Technik zur Fernüberwachung von Bahnhofsuhren. Nicht nur die digitalen Elemente werden überwacht, sondern auch Vandalismusschäden. Falls sich die neue sensorbasierte Technik bewährt, sollen auch bahneigene Digital Signage Installationen überwacht werden.
Fernüberwachung bei der DB (Foto: Deutsche Bahn AG / Kai Michael Neuhold)
Fernüberwachung bei der DB (Foto: Deutsche Bahn AG / Kai Michael Neuhold)

Nachdem die Deutsche Bahn 2016 an den Bahnhöfen erfolgreich ihre Aufzüge und Rolltreppen mit modernen Sensoren zur Fernüberwachung ausgestattet hat, rüstet sie nun in einem Pilotprojekt Bahnhofsuhren mit einem innovativen Überwachungsmodul aus. Die neu entwickelte Sensorik erkennt auch Glasbruch durch Vandalismus, die häufigste Ursache für defekte Bahnhofsuhren. Zur Fernüberwachung kommt eine Übertragungstechnik zum Einsatz, die eine größere Reichweite verspricht.

An den 50 Uhren der Pilot-Bahnhöfe Essen, Freiburg und Zwickau testet die DB erstmals „LoRa-Funk“ (Long Range). Bei einer Reichweite von bis zu 15 Kilometern werden auch Gebäude deutlich besser durchdrungen als bei den bisherigen Verfahren.

Digital überwacht werden alle relevanten Parameter der Bahnhofsuhren. Dazu gehören die Beleuchtung, die Signalübertragung, die Stromversorgung sowie der Durchgang der Stunden- und Minutenzeiger. Sobald eine Störung auftritt, melden die Uhren diese automatisch und eine Reparatur wird umgehend veranlasst.

Wenn sich der Pilot bewährt, könnte diese Sensortechnik auf andere Anwendungsgebiete wie digitale Fahrgastinformationsanlagen ausgeweitet werden.

Die Uhren an Bahnhöfen laufen seit Start des Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn“ im Jahr 2016 bereits zuverlässiger: Maximal 48 Stunden vergehen zwischen der Meldung einer Störung und ihrer Behebung.

„Zukunft Bahn“ ist Kernstück des größten Konzernumbaus der DB seit der Bahnreform 1994. Das mehrjährige Unternehmensprogramm steht für mehr Qualität in allen Geschäftsbereichen und im Systemverbund Schiene. Dazu werden in den kommenden Jahren für die Kunden zahlreiche Verbesserungen im Service und in der Qualität umgesetzt.