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ISE 2017

Auf dem Weg zu Cognitive IoT– Smart Building Conference

Amsterdam | Am Tag vor dem Messestart der ISE zeigte die Smart Building Conference, wie vielfältig das Thema ist – und wie die Digitalisierung hier an Fahrt aufgenommen hat. In ihren beiden Closing Keynotes gaben Claire Penny (IBM) und Bernhard Huessy (Nomos System) spannende Ausblicke über die Zukunft von (Cognitive) IoT.
Für Claire Penny ist klar – Cognitive IoT wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen (Foto: invidis)
Für Claire Penny ist klar – Cognitive IoT wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen (Foto: invidis)

In diesem Jahr war die Smart Building Conference mit ihren zwei Tracks Commercial und Residential gut besucht. Zahlreiche Vortragende widmeten sich den Fragen, wie aus der Home Automation eine intelligentere und vernetztere Zukunft entstehen kann.

Während der beiden Closing Keynotes von Bernhard Huessy (CEO und Mitgründer Nomos System AG) und von Claire Penny (Worldwide Solution Leader, Watson IoT, IBM) wurde besonders deutlich, dass die Usability wichtig ist. Wie Claire Penny es formulierte, solle der Nutzer verstärkt im Fokus stehen.

Und dies auch beim Weg hin zu Cognitive IoT. Seit 2015 konzentriere man sich darauf, die vernetzten Gebäude der Gegenwart zu selbstlernenden Systemen auszubauen – zum Nutzen für den Menschen. Immerhin verbringe man 90% seiner Lebenszeit in Gebäuden, so Penny weiter. Ein simples Beispiel: Jemand betritt sein Bpro: „Man ist das hier heiß.“ Das System – gleich: Haus – lernt, was dies bedeutet. Dies nicht allein, um seinen Mitarbeitern etwas gutes zu tun: immense Energieeinsparungen und damit gespartes Geld sind die Folge, wie Penny an einem Beispiel deutlich machte. Der Retailer Tesco konnte so in 160 Stores einer seiner Landesgesellschaften den Energiebedarf für das Klimatisierungssystem um 20% drücken. Dadurch wurden jährlich 25 Millionen US-Dollar eingespart. Generell gelte: Je älter ein Gebäude werde, um so smarter.

Bernhard Huessy lieferte einen spannenden, interessanten und humorvollen Vortrag (Foto: invidis)
Bernhard Huessy lieferte einen spannenden, interessanten und humorvollen Vortrag (Foto: invidis)

Der Schweizer Bernhard Huessy plädierte ebenfalls für einen möglichst am Feld-, Wald- und Wiesen-Nutzer orientierten User Interface. Das beginne schon beim Code, der nicht gleich in binärem oder hexadezimalem Code daherkommen müsse. Sein Motto: „liberating complexity to gain more user accessibility“. Zudem setzte Huessy, der vor Penny als vorletzter der Vortragenden auftrat, den Akzent in seiner Keynote auf weitere Punkte, etwa seine Überzeugung, dass die Kombination aus Custom Made Installationen mit Off the Shelf IoT Devices der Weg sei, den es seiner Meinung nach (weiter) zu beschreiten gebe.

Zudem warnte er vor einer Art Cloud-eritis: Heutzutage gebe es zahlreiche Cloud-Lösungen. Zugespitzt führe dies dazu, das für jedes der Millionen (und bald irgendwann Milliarden) IoT Devices eine eigene Cloud gebe. Dies sei nicht die Lösung. So versuche sein Unternehmen eine Kombination aus zentralen und dezentralen Steuerungen. Generell werde es in den kommenden Jahren immer mehr „alte“ Technologien geben, die smart werden. Und einen Zahn zog er den Anwesenden ebenfalls: Global Finality Standards werde es wohl nicht geben.

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