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EuroShop 2017

Halbzeit auf der EuroShop – unser Messe-Fazit

Düsseldorf | Wie hat sich die EuroShop 2017 im Vergleich zur Messe von vor drei Jahren verändert? Nach drei Tagen unser Halbzeit-Fazit mit den wichtigsten fünf Punkten, die auffallen.
Besucher auf der EuroShop (Foto: invidis)
Besucher auf der EuroShop (Foto: invidis)

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Im Vergleich zur EuroShop 2014 ist die Messe erneut gewachsen: In diesem Jahr werden 18 statt 16 Messehallen für die EuroShop genutzt. Insgesamt sind jetzt 2.368 Aussteller aus 61 Ländern vertreten, davon kommen 851 Unternehmen aus Deutschland, wie die Messe Düsseldorf am Dienstag dieser Woche mitteilte. (Stand: Mitte Februar 2017). Auf letzten EuroShop, die 2014 stattfand, kamen 2.229 Aussteller aus 56 Ländern nach Düsseldorf.

Auch die gebuchte Fläche ist angestiegen: Im Jahr 201 lag sie noch bei 116.579 m² (davon belegten damals 46.308 m² die deutschen Aussteller und 70.270 m² die Firmen aus den übrigen Ländern). Jetzt sind 127.610 m² auf der EuroShop 2017 gebucht worden – also 11.031 m² mehr als zuletzt. Die Anzahl der gebuchten Fläche liegt auch über der Mitte Februar veröffentlichten Schätzung; als man mit rund 126.000 m² rechnete.

Weitere Vergleiche können noch nicht gezogen werden, da die Strukturdaten der Messe erst am Ende veröffentlicht werden. Aus den Zahlen für 2014 geht hervor, dass damals 37% der damals 109.496 Besucherinnen und Besucher aus Deutschland kamen, 63% aus dem Ausland. Damals kamen Menschen aus insgesamt 100 Ländern zu der Messe. Aus Europa kamen 68% (56% EU, 12% restliches Europa), aus Asien 11%, aus Süd- und Mittelamerika 7%, aus Nordamerika 6%, aus Afrika 4% und aus Australien und Ozeanien 2% der Besucher.

Nach Branchen identifizierte die Messe Düsseldorf die Besucher des Jahres 2014 so:

  • Einzelhandel 26%
  • Industrie 19%
  • Architektur / Designbüros 10%
  • sonstige Dienstleistungen 10%
  • Messebau / Eventagentur 7%
  • IT- und Sicherheits-Dienstleistungen 6%
  • Werbeagentur / Grafikdesigner 6%
  • Großhandel 4%
  • Universität / Hoch- / Fachschule 1%
  • Sonstiges 8%

Die Differenz zu 100% ergab sich damals aus Schülern, Studierenden, nicht Berufstätigen. Sie machte 6% aus.

Teilweise schneller

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, der bemerkt dass der Bus Shuttle zumindest bei der Anreise morgens schneller aus der Innenstadt bis zur Messe funktioniert, als der Weg mit den Linien U78 und U79, die zahlreiche Haltestellen haben, und sich an den überirdischen Stellen über die gleichen Straßen fortbewegen. Besucher und Aussteller, die mit Autos anreisen – etwa weil sie weiter entfernt untergebracht sind – berichten allerdings mitunter von sehr stockendem Pkw-Verkehr. Auch nach Messeschluss sind die Öffis langsamer: Busse nutzen die selben Straßen wie der Berufsverkehr.

Etwas unspektakulärer

Im Vergleich zu 2014 fällt auf, dass es zwar nach wie vor sehr große, aufwändige und schöne Stände gibt. Allerdings sind offenbar weniger Mega-Flächen gebucht worden. Zudem sind bei den großen Shop Fittern und Anbietern von Mannequins (Schaufensterpuppen) bei einigen Ständen bescheidenere Ausstattungen zu bemerken.

Ein wenig technischer

Mehr technische Dienstleistungen aus allen Bereichen sind sichtbar vertreten. außerdem zeigt ein Gang durch alle Technik-Hallen, dass die Anbieter wesentlich mehr als 2014 auf „aufgeräumte“ Stand-Architekturen mit wenigen Exponaten achten. Zudem investieren auch kleinere oder mittelgroße Unternehmen, die alle Arten von technischen Dienstleistungen für den Einzelhandel anbieten, in größere Stände und in optisch ansprechende Stände.

Mehr Sicherheitsvorkehrungen

Die Präsenz von Sicherheitsdiensten und Polizei ist eindeutig gestiegen in den vergangenen Jahren. Vor allem an Eingangsbereichen und zentralen Treffpunkten sind deutlich mehr Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Wie verschiedene Beamte bestätigen, geschieht dies aufgrund allgemeiner Vorgaben zur Inneren Sicherheit, die sich 2017 anders ausnehmen, als noch 2014. Sicherer wird die Messe zumindest in der Hinsicht, dass man im Falle eines Falles schneller eingreifen kann – nicht unbedingt etwas verhindern (was in der Natur der Sache liegt). Die Sichtbarkeit wurde also erhöht.

Übrigens wird nach wie vor sowohl von der Messe wie auch von einzelnen Ausstellern vor als Besuchern oder Ausstellern getarnten Dieben gewarnt (allgemeine Diebstähle). Von mehreren Ausstellern hieß es, dass mindestens gleich viele, wenn nicht mehr „Inspirations-Besucher“ auf der EuroShop 2017 zu beobachten seien. Gemeint sind die identifizierbaren Mitbewerber, die Fotos schießen, um nachfolgend zu plagiieren. Als Gegenmaßnahmen setzen mehr Aussteller auf strikte Foto-Verbote am Stand, als noch 2014.

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