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Displayhersteller

JDI will bis Ende 2017 die Kontrolle bei JOLED übernehmen

Bis Ende des Kalenderjahres möchte JDI mindestens 51% der Anteile an JOLED halten. Auch über eine komplette Fusion wird offenbar verhandelt.
Mitarbeiter von JDI in einer Displayfabrik (Foto: JDI)
Mitarbeiter von JDI in einer Displayfabrik (Foto: JDI)

Bereits Ende 2016 machte Japan Display Inc (JDI) öffentlich, dass man gerne 51% an JOLED erwerben möchte. Bislang hält JDI 15% an dem auf OLED spezialisierten japanischen Hersteller. Der Hauptaktionär von JOLED ist das Public Private Partnership INCJ, das 75% der Anteile hält. INCJ ist ein japanisches Investmentvehikel des Staates, um die Wirtschaft zu stützen, und auch Hauptaktionär. Zuletzt (Jahresbericht 2016) hielt INCJ noch 35,6% an JDI. Neben Branchenfirmen (Sony, Toshiba) gehören zu den zehn wichtigsten Anteilseignern auch Finanzinstitutionen aus Japan sowie internationale Banken wie UBS und Chase Manhattan.

Jetzt kündigte JDI auf seinen Investor Relations-Seiten an, dass man zwar nach wie vor miteinander verhandelt, aber der Prozess etwas länger dauert, als zunächst geplant. Eigentlich wollten JOLED und JDI bis Ende März 2017 verhandeln; nun lässt man sich Zeit bis etwa Juni 2017. Für die Übernahme von Anteilen ist nach wie vor das Jahresende 2017 vorgesehen. Als Grund nennt JDI eine Veränderung im Business-Modell des Unternehmens. Einige japanische Medien spekulieren derzeit darüber, dass JDI den Produzenten JOLED ganz übernehmen könnte. Zudem wird berichtet, dass dann auch die Marke JOLED verschwinden könnte, und OLEDs als JDI OLEDs vermarktet werden könnten.

Laut dem letzten Jahresbericht von JDI will man im ersten Halbjahr 2018 OLEDs produzieren. Bei den vertikalen Märkten will JDI künftig auch unabhängiger von Smartphones werden und beispielsweise Automotive ausbauen. Dies soll bis etwa 2021 passieren.

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