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DooH Australien

Australische Kartellbehörde verbietet Mega-Fusion

APN Outdoor und oOh!media wollten sich zu einem Unternehmen zusammenschließen, das 1,6 Milliarden US-Dollar schwer gewesen wäre. Die australische Kartellaufsicht ACCC sah die Gefahr einer marktbeherrschenden Stellung – die Fusion musste abgeblasen werden.
Werbung auf einem Elite Screen von APN Outdoor (Foto: APN Outdoor)
Werbung auf einem Elite Screen von APN Outdoor (Foto: APN Outdoor)

Konsolidierung der Branche mit Komplikationen: Auch in Australien ist die Außenwerbung einschließlich der Digitalen Außenwerbung ein weiter wachsender Markt. Zwei der großen australischen Media Owner wollten deshalb einen gemeinsamen Merger durchführen, um mit Synergien das Wachstum besser stemmen zu können. Mit APN Outdoor und oOh!media hatten sich zwei in etwa gleich große Partner gefunden. Daraus wird nun leider nichts.

Für die Australian Competition and Consumer Commission (ACCC) war der geplante Zusammenschluss nicht akzeptabel, die beiden Außenwerber hätten gemeinsam eine marktbeherrschende Stellung von gut 50% erreicht, so die Bedenken der ACCC.

Bis zuletzt hatten die beiden Firmen dagegen argumentiert, die Markt-Definition der Aufseher sei zu eng. Denn in der digitalisierten Welt konkurriere man vor allem mit anderen Mediengattungen, und nicht ausschließlich mit anderen Außenwerbern. Schließlich seien die großen Media Owner der Onlinewerbung die Hauptkonkurrenten, so das Argeument. Doch mit dieser Sicht konnten sich die zwei Firmen nicht gegenüber der Kartellbehörde durchsetzen.

Für den geplanten Zusammenschluss hatten die zwei Unternehmen einiges an Geld und Zeit investiert. Als Berater für die angedachte Fusion waren UBS und Cadence Advisory (APN Outdoor) sowie Highbury Partnership und Macquarie Capital (oOh!media) tätig. Der aktuelle Börsenwert von APN Outdoor beträgt 850 Millionen US-Dollar; oOh! media kommt auf eine Marktkapitalisierung von 725 Millionen US-Dollar.

Durch die verhinderte Fusion könnte es für die zwei Firmen notwendig sein, mehr auf Fremdkapital für neue Projekte zu setzen. Alternativ wäre auch ein langsameres Wachstum als geplant denkbar. Neben klassischer Außenwerbung sind die zwei Firmen in Digital-out-of-Home sowie Digitaler Airportwerbung tätig. Wohl nicht betroffen von einer möglichen Investitionsverschiebung ist das APN Outdoor Projekt „Elite Screens“, bei dem großformatige LED Screens in Außenbereichen installiert werden (vgl. Aufmacherfoto). Anfang 2017 meldete APN, dass 74 Elite Screens installiert seien und für 22 weitere die Genehmigungen vorliegen. Damit liegt man bei 96 Roadside LED Screens. Für das Gesamtjahr 2017 hat APN Outdoor eine Anzahl von 100 fertig installierten Screens dieses Typs vorgesehen.

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