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Serie Banking 2.0

Hamburger Sparkasse wird künftig digitaler und lokaler

Die Hamburger Sparkasse wird bald ihr Kernbanksystem migrieren und die IT optimieren. Partner bei der Modernisierung ist Diebold Nixdorf. Zugleich entstehen in einem anderen Projekt bald die ersten neuen Multichannel Filialen.
Zentrale der Hamburger Sparkasse (Foto: Hamburger Sparkasse)
Zentrale der Hamburger Sparkasse (Foto: Hamburger Sparkasse)

Die Hamburger Sparkasse (Haspa) hatte seit 2005 einen erheblichen Teil ihrer IT Operationen an Diebold Nixdorf ausgelagert. Auch in den kommenden Jahren setzt die Haspa auf den us-amerikanisch-deutschen Konzern. So wird wird Diebold Nixdorf die Haspa auch bei der Migration ihres Kernbankensystems von SAP zu OSPlus unterstützen. OSPlus stammt von der Finanz Informatik, dem IT Dienstleister der Sparkassen Gruppe. Diebold Nixdorf übernimmt in diesem Projekt die Einrichtung einer Netzwerkinfrastruktur und einer neuen Server Landschaft.

Der dezentralisierte IT Betrieb für rund 6.000 Haspa-Arbeitsplätze und die Verwaltung des Self-Service-Netzwerks von über 800 Systemen – darunter Cash Management, Netzwerkdienste, Datei- und Druckdienste, der Betrieb von Servern – gehören zum nun geschlossenen neuen Vertrag. Auch das Management von Middleware- und Datenbankanwendungen sowie ein User Help Desk werden von Diebold Nixdorf betrieben. Die Weiterentwicklung von Technologien und Infrastrukturen und IT getriebene Maßnahmen zur Kostensenkung gehören laut Haspa zu der Partnerschaft.

So sollen die neuen Filialen 4.0 aussehen (Foto: Haspa / Romanus Fuhrmann)
So sollen die neuen Filialen 4.0 aussehen (Foto: Haspa / Romanus Fuhrmann)

Mit einem weiteren Projekt, das unabhängig von dem IT Großprojekt ist, geht die Hamburger Sparkasse zudem die Umwandlung von Standorten zu Multichannel Filialen mit Digital Signage an. Unter dem Titel „Filiale 4.0“ sollen die Bankfilialen ab Juni 2017 umgebaut und aufgerüstet werden. Für den großen Multichannel Roll out lässt sich die Retail Bank bis zum Jahr 2020 Zeit.

Die neuen Filialen sollen eine Lounge-Atmosphäre erhalten und zugleich digitale Services bieten. In jeder neu gestalteten Niederlassung wird es drei Screens geben: Im Schaufenster und im SB-Bereich werden via Display klassische Inhalte wie News, Wetter, Börsen-News, Immobilien-, Filial- und Partnerangebote angezeigt.

Zudem setzt die Haspa auf den „Stadtteilbildschirm“, einen 75″ Touch Screen. Er soll „interaktive und dezentrale Inhalte aus der unmittelbaren Nachbarschaft“ anzeigen. Die Community-Anbindung an die Nachbarschaft ist ein Konzept, das bislang vor allem im angelsächsischen Raum bei Banken beliebt ist, etwa bei Virgin Money UK oder bei der Umpqua Bank in den USA. Falls die Haspa hier auf Content-Ebene sowie durch Kooperationen mit lokalen Partner ähnliche Wege einschlägt, könnte sie sich dadurch stark vom Wettbewerb absetzen. Der setzt zwar ebenfalls zunehmend auf Multichannel, präsentiert aber in Deutschland die Vernetzung mit anderen Akteuren (Vereine, Initiativen etc.) noch nicht auf die poppige Art.

Bei dem Roll out übernimmt Pilot Screentime die Bereitstellung der Digital Signage Hardware, die Software-Entwicklung und -Integration, die Content Erstellung und den kompletten Support. Das Content-Management-System basiert auf der Software von Scala.

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