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Verbraucherstudie

DooH kann Angst vor neuen Technologien nehmen

Die Deutschen stehen neuen Technologien gespalten, aber überwiegend offen gegenüber. Die Ängstlichen lassen sich gut über Außenwerbung erreichen und umstimmen.
Noch stehen die Deutschen Trends wie Augmented Reality (hier bei bei Saturn) skeptisch gegenüber (FOTO / GRAFIK: MEDIAMARKTSATURN)

Die aktuelle Studie „Megatrends – die Zweifler erreichen“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, die gemeinsam mit dem Trendforschungsinstitut Trendone durchgeführt wurde, will Unternehmen helfen, Skeptiker und Verängstigte zu identifizieren und vom technologischen Wandel überzeugen zu können.

Besonders interessant für die DooH-Branche ist die in der Studie identifizierte Gruppe der Verängstigten. Sie befürchten, durch künstliche Intelligenz ihren Job zu verlieren. Sie sind eher männlich, zwischen 25 und 34 Jahren alt und verheiratet. „Diese Personengruppe lässt sich am besten außer Haus ansprechen. Sie nimmt Außenwerbung häufig wahr, wie an Bahnstationen oder bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov.

Die Ansprache ist wichtig, um den Nutzen neuer Technologien bewusst zu machen. Denn dadurch sind die Verängstigten genauso zu überzeugen wie die Skeptiker. Die Skeptiker sind meist älter als 55 Jahre, weiblich und Großeltern ohne Wohneigentum. Sie sorgen sich vor allem darum, dass die neuen Technologien zu sehr in ihre Privatsphäre eindringen.

„Ihre Bedenken zu berücksichtigen und eine passende Lösung zu finden, kann die Skepsis dieser Zielgruppe reduzieren. Dass diese Gruppe neuen Technologien skeptisch gegenübersteht, bedeutet nicht, dass sie gleichzeitig uninteressiert ist“, berichtet Braun.

Insgesamt identifiziert die Studie fünf Trends, die den Alltag in Zukunft verändern werden: 3D-Drucker für Zuhause, Computersicherheit und Datenschutz, künstliche Intelligenz, phygitale Produkte, bei denen Digital und Realität aufeinander treffen sowie intelligente persönliche Assistenten.

„Die Technologien existieren bereits, die Weiterentwicklung geht rasant voran“, erklärt Bianca Stockreiter, Innovation-Analyst bei Trendone. „Jetzt ist der Blick zum Nutzer wichtig, um einerseits einschätzen zu können, was am Markt bestehen wird und zweitens die Bedürfnisse und Ängste in der Kommunikation, aber vor allem in der Weiterentwicklung der Produkte und Services zu berücksichtigen.“

Viele Trends setzen sich auch erkennbar durch, aber einigen stehen die Deutschen recht gleichgültig gegenüber. Mit einem 3D-Drucker wissen immerhin 44 Prozent nichts anzufangen.

Für die Studie wurde auf die gesamte YouGov-Datenbank zugegriffen, für die jährlich 60.000 Deutsche befragt werden. Die Vernetzung der Daten ermöglichte eine genaue Analyse des Konsumentenverhaltens. Zusätzlich fand eine repräsentative Befragung von rund 2.000 Deutschen über 18 Jahren statt.

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