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Interview Brightsign

„Europäischer DS-Markt zählt zu den kreativsten weltweit“

Der US-amerikanische Anbieter für Digital Signage-Mediaplayer hat vergangene Woche die Auslieferung des ein-millionsten Players vermeldet. Brightsign zählt sich zu den führenden Anbietern von Mediaplayern. Mit invidis spricht Pierre Gillet, Brightsign VP International Sales, über die Entwicklung und Perspektiven des europäischen Digital Signage-Markts.

Herr Gillet, wie sehen sie die Entwicklung des Digital Signage-Markts in Westeuropa aus geschäftlicher und wirtschaftlicher Sicht?

Der Markt wächst und wächst. Der Einzelhandel als größtes vertikales Segment entwickelt sich stark weiter. Aber auch Schnellrestaurants, Bildungseinrichtungen und Unternehmen legen rasant zu.

Welche Veränderungen lassen sich beobachten?

Das Wachstum gründet sich auf neue Funktionalitäten für ein noch besseres Nutzererlebnis – Stichpunkte Interaktivität und Beacon-Technologie. Fortschritte wie diese ziehen ganz neue Kunden an, ermuntern aber auch Bestandkunden zu weiteren Investitionen.

Wie wirkte sich der Brexit auf das Europa-Geschäft aus?

Bisher sehen wir sehen keinen Einfluss auf unsere Geschäftsaktivitäten in UK. Natürlich haben wir die Währungsschwankungen registriert. Da die Playerkosten normalerweise jedoch einen eher kleinen Teil des Gesamtbudgets für eine Installation ausmachen, fiel das nicht übermäßig ins Gewicht.

Wie stellt sich Brightsign auf den Brexit ein?

Wir müssen abwarten, wie die neuen Regelungen aussehen und welchen Unterschied sie machen werden. Wir handeln weltweit in vielen Ländern mit sehr unterschiedlichen Einfuhrregelungen und Importstandards, zum Beispiel Russland. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns an jede neue Situation anpassen können, die sich aus dem Brexit ergibt.

Wie beurteilen Sie insgesamt den Digital Signage-Markt in Westeuropa hinsichtlich Kreativität und Innovation?

Im globalen Vergleich ist der europäische Digital Signage-Markt ein fortgeschrittener und gehört zu den kreativsten der Welt – absolut auf einer Stufe mit den USA, wenn nicht manchmal sogar voraus. Es gibt fantastische Displaywalls mit zwanzig oder mehr Bildschirmen in beliebigen Konfigurationen. Europa holt auch bei interaktiven Kiosk-Installationen für den Handel auf, wenngleich derzeit wohl noch mehr in den USA zu finden sind.

Welche vertikalen Märkte weisen das stärkste Wachstum auf und warum?

In Westeuropa ist der Einzelhandel mit Abstand der größte Markt für Digital Signage und wächst weiter. Eine verstärkte Nachfrage verzeichnen wir von Bildungseinrichtungen, vor allem europäischen Universitäten, die dem Vorbild der USA folgen, Signage auf den Campusgelände noch besser einzusetzen. Auch in Unternehmen findet sich immer mehr Digital Signage auch jenseits von Foyers und Konferenzräumen, und zwar auf der Produktionsfläche. Bildschirme dienen während der Arbeitszeiten dazu, Live-Daten zu den Fortschritten im Hinblick auf die Fertigungsziele anzuzeigen. In den Pausenzeiten gibt es Firmenmeldungen oder Unterhaltung.

Welche Länder zeichnen sich besonders stark durch innovative Digital Signage-Konzepte aus?

Zweifellos die großen Hauptstädte. Sie sind die treibende Kraft sowohl was Volumina der installierten Bildschirme als auch das Innovative betrifft. London ist ein Pionier bei der Installation digitaler Werbetafeln im U-Bahn-Netz. Weitere enorm innovative Bereiche sind Museen in Paris und Amsterdam und Modeschauen in Mailand.