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3D Projection Mapping für die Ausstellung "Stolen Heart"

Geschichte, dreidimensional: Eine Ausstellung im Leo Baeck Institute in New York vermittelt mittels 3D-Projektions-Detailkarten die Enteignung jüdischer Deutscher durch die Nationalsozialisten. Mit Video.
Projektionstechnologie und Mediaplayer ermöglichten den Video-Tisch (Foto: BrightSign)
Projektionstechnologie und Mediaplayer ermöglichten den Video-Tisch (Foto: BrightSign)

In der New Yorker Ausstellung „Stolen Heart: The Theft of Jewish Property in Berlin’s Historic Center, 1933–1945“ des Leo Baeck Instituts – einer außeruniversitären Dokumentations- und Forschungseinrichtung für die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums – wird die Enteignung des privaten und geschäftlichen Eigentums jüdischer Deutscher in Berlin durch die Nationalsozialisten thematisiert. Die Ausstellung in den USA lief im Jahr 2016 und war 2013 bereits im Berliner Stadtmuseum zu sehen.

„Stolen Heart“ beschreibt sowohl den Aufstieg jüdischer Geschäftstätigkeit
und Immobilienbesitz im Berlin des 19. Jahrhunderts als auch die bedeutende
gesellschaftliche Einbringung und Mitwirkung in Kultur, Wissenschaften und
philanthropischen Aktivitäten bis in die 1930er Jahre. In der Zeit begann die
nationalsozialistische Regierung, Privat- und Geschäftseigentum nach
und nach zu beschlagnahmen und anderer Nutzung zuzuführen. Die New Yorker Ausstellung berichtete über fünf Schicksale bekannter jüdischer Berliner Familien.

Die Stolen Heart Video Map in Aktion (Foto: C&G Partners)
Die Stolen Heart Video Map in Aktion (Foto: C&G Partners)

Kernstück in der Konzeption war ein von einem BrightSign 4K1142 Mediaplayer gesteuerter zentraler Videotisch – die „Stolen Heart Video Map“ (vgl. unten eingebettetes Video) – mit einem dreidimensionalen Projektions-View. Für diese Kreation zeichnet die New Yorker Agentur C&G Partners verantwortlich. Als Hardware wurde Projektionstechnologie von Christie sowie mehrere Mediaplayer von BrightSign eingesetzt.

Auf Abruf abgebildete Detailkarten zeigten in wiederkehrendem Video-Schleifen die Luftansichten von Wohnungen und anderen Gebäuden von 1933 bis heute. Jedes definierte Gebiet erhielt sein eigenes grafisch dargestelltes Schaubild. Der Video-Content umfasst Archivbilder und -texte ebenso wie Zeitraffer ausgewählter Topographien, die auf das 3D-gedruckte Modell von Berlin-Mitte im Maßstab 1:1.500 projiziert werden.

Die via Projektion abgebildeten Effekte zeigen auch winzige Details wie etwa fahrende Autos der damaligen Zeit. Alle BrightSign-Player wurden über die gesamte Entwicklungsphase, von der Prototypenerstellung einschließlich mehrerer Testdurchläufe, eingesetzt, um die Projektionseffekte bestmöglich hervorzubringen.

Die Lösung ermöglicht eine immersive Zeitreise (Foto: C&G Partners)
Die Lösung ermöglicht eine immersive Zeitreise (Foto: C&G Partners)

Die topographischen und Zeitraffer-Elemente vermischen sich mit passenden
Farbtönen und Musik zu einer, wenngleich düsteren, doch anregenden Stimmung. Die Relief-Karte, filigran auf einer CNC-Maschine gedruckt, basiert auf umfangreichen architektonischen Aufnahmen, wodurch die Vorkriegsbauten eingegrenzt werden konnten.

Die 700 ft² (umgerechnet gut 65 m²) große Videotisch-Installation wurde seit der Ausstellungseröffnung im April 2016 nach Angaben der Veranstalter sehr gut angenommen und zahlreich besucht. Beim „Stolen Heart Video Map“ handelte es sich um dies bislang ehrgeizigste durchgeführte Technologielösung des Leo Baeck Institutes überhaupt.

In diesem Jahr war das Projekt Finalist bei den SEGD Global Design Awards 2017, die von der Society for Experiential Graphic Design (SEGD) ausgelobt werden.

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Stolen Heart Video Map from C&G Partners on Vimeo.