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Serie Banking 2.0

Schweizer Bank Valiant – autonome Filiale in Brugg

Ein neuer Filial-Typ erlaubt es der Bank Valiant auch im Hochlohnland Schweiz weiter profitabel zu wachsen – und neue Mitarbeiter einzustellen.
Bank Valiant in der Schweiz digitalisiert ihre Filiale in Brugg (Foto: Westiform)
Bank Valiant in der Schweiz digitalisiert ihre Filiale in Brugg (Foto: Westiform)

Bei den Retail Banken hat die Digitalisierung der stationären Filialen Vorrang. Institute wie die UBS setzen nun auch auf Einmann-Filialen: Kleine Filialen vor Ort können mit lediglich einem Mitarbeiter betrieben werden. Um einen gleichbleibenden Service zu gewährleisten, können Kundenberater via Screen zugeschaltet werden und aus der Ferne weitergehend beraten.

Auch andere Institute in der Schweiz haben diesen Weg beschritten – die noch relativ junge Bank Valiant ist ein gutes Beispiel für ein solches modernes Konzept. Die Bank Valiant entstand 1997 aus dem Zusammenschluss dreier regionaler Finanzinstitute in der Gegend von Bern. Durch Fusionen mit weiteren Instituten entstand eine ausschließlich in der Schweiz tätige Retail- und KMU-Bank. Mit ihren 90 Geschäftsstellen und 230 installierten ATMs ist Valiant in elf Kantonen lokal verankert: Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Jura, Luzern, Neuenburg, Solothurn, Waadt und Zug. Mit ihren digitalen Dienstleistungen ist sie in der ganzen Schweiz präsent. Valiant hat eine Bilanzsumme von 27,2 Milliarden Franken und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter.

Laut dem Plan „Valiant: Strategie bis 2020“ soll durch die digitalen Angebote die Präsenz in der gesamten Schweiz verbessert werden. Zugleich wurde beschlossen, ab 2016 zehn neue Geschäftsstellen zu eröffnen – etwa in diesem Herbst in Morges-sous-Rire – und 80 Mitarbeiter im Bereich Beratung einzustellen.

In Brugg hat das Institut einen neuen Filial-Typus eröffnet, der zeigt, wie die Bank in der Fläche präsent sein kann, ohne zu hohe Kosten zu haben. Schließlich sieht der Plan vor, bis 2020 pro Jahr um 3% bis 6% profitabel zu wachsen. Wie Anfang November 2017 veröffentlichte Zahlen zeigen, ist man im aktuellen Geschäftsjahr im Plan: Der Gewinn nach neun Monaten beträgt 83,8 Millionen Franken, 3% mehr als noch vor einem Jahr. Die benötigte Effizienzsteigerung soll auch durch die Verarbeitung des höheren Geschäftsvolumens mit bestehendem Personalbestand in Middle- und Backoffices erreicht werden. Die neue digitale Filiale zeigt, wie man dazu das Aushängeschild Point of Sale verändern kann.

Die Filiale in Brugg ist ein Projekt, das der Schweizer Digital Signage-Spezialist Westiform durchgeführt hat. Das Projekt schaffte es bei den Digital Retail Awards 2017 auf die Shortlist des Preises.

Bei Betreten der Geschäftsstelle wird der Kunde per Live-Video aus der Zentrale viaLarge Format Display begrüßt und in die entsprechende Beratungszone geleitet. Im Selbstbedienungsbereich können über Screens unter anderem Konten eröffnet oder Beratungstermine vereinbart werden. Für die Kunden reduziert sich die Wartezeit, die Bank profitiert von dem ressourcenschonenden Kundenkontakt und kann auf diese Weise auch kleinere Filialen effizient betreiben.

Die Filiale ermöglicht sowohl eine digital gestützte persönliche Beratung, als auch den autonomen Betrieb außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Klassische Digital Signage-Elemente am Point of Sale und im Schaufenster, interaktive Touch-Applikationen in Beratungszimmern und kameragestützte Anwendungen erlauben ein positives Kundenerlebnis, das trotz der Komplexität und der erklärungsbedürftigen Produkte, keine dauerhafte Personalbesetzung der Filiale benötigt und dennoch persönlichen Kontakt vermittelt.

Videoberatung in der Filiale ermöglicht eine effizientere Struktur der Retail Bank (Foto: Westiform)
Videoberatung in der Filiale ermöglicht eine effizientere Struktur der Retail Bank (Foto: Westiform)
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