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Tamedia/Neo Advertising planen Übernahme von Goldbach

Die Schweizer Mediengruppe Tamedia – Mutterhaus des Tagesanzeigers und künftiger Mehrheitseigentümer der Neo Advertising Genf – plant die Übernahme der Goldbach Group. Dazu hat Tamedia heute Morgen ein freundliches Übernahmeangebot veröffentlicht. Die Transaktion hätte einen Wert von SFR 216 Millionen (ca. EUR 184 Mio).
Tamedia übernimmt Goldbach (Foto: tamedia)
Tamedia übernimmt Goldbach (Foto: tamedia)

Mit dem Zusammenschluss entsteht einer der reichweitenstärksten Vermarkter der Schweiz. Tamedia erreicht mit ihren über 50 Medien und Digitalplattformen einen großen Teil der Schweizer Bevölkerung zielgruppengenau und ist in sämtlichen Sprachregionen gut positioniert. Die Goldbach Group wiederum besitzt in der Schweiz eine der führenden Positionen in der Vermarktung digitaler Medien.

Gemeinsam soll die Neo Advertising AG Genf, an der Tamedia ab 01.01.2018 eine Mehrheitsbeteiligung hält, das digitale aber auch analoge Außenwerbegeschäft vorangetrieben werden.

Die Tamedia AG und der Verwaltungsrat der Goldbach Group AG haben sich deshalb auf ein öffentliches Übernahmeangebot verständigt. Tamedia hat heute Freitag, 22. Dezember 2017, ein öffentliches Kaufangebot für sämtliche 6‘091‘352 ausgegebenen Aktien der Goldbach Group AG vorangemeldet. Das Angebot sieht einen Preis von 35.50 CHF in bar pro Namenaktie der Goldbach Group AG vor. Dies entspricht einem Kaufpreis von rund 216 Mio. CHF für 100 Prozent der Aktien. Kommt die Übernahme durch die Andienung von mehr als 50 Prozent der Aktien zustande, sieht Tamedia ein Delisting der Goldbach Group von der SIX Swiss Exchange vor. Mit Dr. Beat Curti (19,84%) und Veraison Sicav (19,09%) haben die beiden größten Aktionäre der Goldbach Group den Verkauf ihrer Aktien an Tamedia zugesichert.

Tamedia Goldbach Neo Advertising (Foto: Tamedia)
Tamedia Goldbach Neo Advertising (Foto: Tamedia)

Fortführung von Goldbach als eigenständiges Unternehmen

Die Goldbach Group umfasst neben der Muttergesellschaft Goldbach Group AG unter anderem den TV-Vermarkter Goldbach Media (Switzerland) AG, an der die RTL-Tochter IP Deutschland GmbH und die ProSiebenSat.1-Tochter SevenOne Media (Schweiz) AG mit jeweils 23 Prozent beteiligt sind, sowie die Digitalwerbevermarkterin Goldbach Audience (Switzerland) AG, an der IP Deutschland und SevenOne Media jeweils 24.95 Prozent halten.

Weitere wesentliche Beteiligungen in der Schweiz sind die swiss radioworld AG, an der IP Deutschland und SevenOne Media mit jeweils 23 Prozent beteiligt sind, und die Goldbach lnteractive (Switzerland) AG, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Goldbach Group AG.

Die Goldbach Group, die rund 340 Mitarbeitende in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich beschäftigt, soll als integriertes Vermarktungsunternehmen innerhalb der Mediengruppe Tamedia am bisherigen Standort in Küsnacht weitergeführt werden. CEO von Goldbach bleibt Michi Frank, der Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia werden und Goldbach mit dem bisherigen Management weiterführen soll. Goldbach soll dabei unter dem Dach von Tamedia das Kompetenzcenter für TV-, Video-, Audio- und Third-Party-Digitalwerbung bilden. Dabei soll die Ad-Sales- und Marketing-Services-Strategie von Goldbach in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorangetrieben werden.

 Chance für den Schweizer Werbe- und Medienmarkt

Christoph Tonini, CEO von Tamedia: „Die Kombination Tamedia, Goldbach und Neo Advertising bietet uns die Möglichkeit, unseren Kunden in der Schweiz und im Ausland künftig reichweitenstarke 360-Grad-Angebote in den Bereichen TV, Radio, Print und Online sowie (digitale) Außenwerbung zu bieten. Insbesondere im Digitalbereich sowie in den beiden Nachbarländern Österreich und Deutschland wollen wir gemeinsam den eingeschlagenen Wachstumskurs weiterverfolgen und mit unseren neuen Partnern ProSiebenSat.1 und RTL jeweils Investitionen in Schweizer Programminhalte prüfen.“

Michi Frank, CEO Goldbach Group, ergänzt: „Goldbach geht es ausgezeichnet. Doch ist davon auszugehen, dass sich der Markt in den kommenden Jahren markant verändern wird. Die Digitalisierung mischt den Werbemarkt auf und mit Admeira steigt der Wettbewerbsdruck. Vor dem Hintergrund hat der Verwaltungsrat entschieden, eine strategische Partnerschaft einzugehen. Gemeinsam mit Tamedia sind wir optimal aufgestellt, um diese Veränderungen als Schweizer Werbevermarkter mitzugestalten und unseren Partnern und Kunden mit technologisch führenden Angeboten zu unterstützen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Tamedia.»

Die Übernahme steht unter Vorbehalt der Zustimmung der Schweizer Kartellbehörden.

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