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Interview ICT AG

Drei Fragen an … Erik Wolff

Gute Auswahl bei den Vorlieferanten, Veränderungen im Geschäft und das bevorstehende 30-jährige Firmenjubiläum waren Thema im Kurz-Interview mit Erik Wolff, Vorstand der ICT AG.
Erik Wolff, Vorstand der ICT AG, stand uns Rede und Antwort (Foto: ICT AG)
Erik Wolff, Vorstand der ICT AG, stand uns Rede und Antwort (Foto: ICT AG)

Wenige der Anbieter für AV und Digital Signage in der DACH-Region können auf eine über 30-jährige Historie zurückblicken. In all den Jahren hat ICT immer ein gutes Gespür für neue Technologien bewiesen. So waren die Kohlberger die ersten die Videowall Displays in größerem Stil nach Europa brachten – man setzte damals auf „randlose“ Plasma Displays von Orion. Auch bei der LCD-Technologie war man früh dabei.

Sowohl im Messegeschäft als auch bei Festinstallationen spielt LED mittlerweile eine immer wichtigere Rolle. Bei der ICT ist man mit eigenem QS-Team sogar in Shenzen in China vertreten. Im invidis-Gespräch stellen wir drei Fragen an den Vorstand Erik Wolff.

invidis: Dass die LED gegenüber Videowalls deutliche Vorteile bietet, ist unbestritten. Anbieter aus China fluten den Markt, Samsung mischt mit, die Außenwerber investieren in LED. Ist LED jetzt ein Massenmarkt?

Erik Wolff: Nein, soweit ist es noch nicht. Aber Wachstum und Volumen im B2B-Markt sind enorm. In Showrooms, Retail und Konferenzräumen hat der Generationswechsel begonnen. Power Walls verschwinden sukzessive. Im Outdoor sehen wir das Wachstum eher verhalten. Immer noch hohe Kosten bei Bau und Betrieb sind eine Hürde, entsprechende Betriebsgenehmigungen eine andere. Es gibt noch eine andere große Herausforderung. Wir Deutschen haben einen sehr hohen Qualitätsanspruch, wollen aber möglichst wenig zahlen. Das passt nicht so recht zum Wunsch, eine LED-Wand fünf bis acht Jahre fehlerfrei zu betreiben. Sorgsame Lieferantenauswahl und ein entsprechendes Betriebskonzept helfen, diesen Spagat zu bewältigen.

invidis: In den letzten fünf Jahren haben Sie stark in Ihren eigenen Außendienst und den Betrieb ganzer Kundenstandorte investiert, siehe BMW, Microsoft oder auch Telekom. Welche Rolle spielt da noch das klassische Integrationsgeschäft?

Erik Wolff: Service und Betrieb sind mittlerweile das zweite Standbein der Festinstallation. Trotzdem ist die Systemintegration unser wichtigstes Geschäft. Allerdings sehen wir auch hier deutliche Veränderungen. Die Projekte und Mandate werden größer und noch komplexer. Letztes Jahr haben wir beispielsweise für einen Kunden 322 Installationen in 17 Ländern realisiert. Klar steht die Medientechnik im Mittelpunkt. Aber wer hätte gedacht, dass neben einem umfassenden Programmmanagement nun auch Aufgaben wie Zoll, Umsatzsteuer, Quellensteuer oder unser mehrsprachiger Helpdesk 24/7 eine wesentliche Rolle spielen.

invidis: Karl-Wilhelm Beck, Manfred Dolde, Reiner Lutz, Karl Hartmann und Werner Trost haben die ICT 1988 gegründet. Letztes Jahr dann kam der Generationswechsel. Sie und Christian Pusch haben die ICT übernommen. Dieses Jahr wird die ICT 30 Jahre. Ein Anlass zum Feiern?

Erik Wolff: Ja, gewiss. Wir sind dankbar, dass wir die ICT weiterführen dürfen. Und 30 Jahre müssen gefeiert werden. Das werden wir dieses Jahr tatkräftig angehen. In der letzten Woche im Juni feiern wir ein Technikfestival. Wir rechnen mit über 1.000 Besuchern in Kohlberg. Den Höhepunkt bildet das Ehemaligentreffen am 29. Juni. Wir laden alle ehemaligen Kolleginnen und Kollegen ein, einen amüsanten Abend quer durch die ICT-Geschichte zu erleben, was viel mit dem deutschen AV-Markt zu tun hat.

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