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Serie Banking 4.0

Weniger ATMs in Deutschland – Anzahl der Geldautomaten sinkt

In Deutschland hat die Anzahl an Geldautomaten abgenommen. Dafür sind verschiedene Trends wie veränderte Kaufgewohnheiten und die Kosten für Unterhalt und Versicherung verantwortlich.
Erster ATM von NCR aus dem Jahr 1977 (Foto: NCR)
Erster ATM von NCR aus dem Jahr 1977 (Foto: NCR)

Vorläufer der Geldautomaten tauchten 1961 auf. Der erste weltweite Geldautomat wurde 1967 in London eingeweiht, in Deutschland folgte man im Mai 1968 mit einem „Bankomaten“. Geldautomaten, die den heutigen ATMs noch stärker ähneln kamen 1977 (NCR) und 1978 (Nixdorf) auf den Markt (vgl. diesen invidis-Hintergrundartikel von Oktober 2017). Nun steht in der Geschichte des ATMs die nächste Zäsur an: Der Zenith an installierten Geräten ist offenbar überschritten – zumindest hierzulande.

Die Nachrichtenagentur dpa berichtet in einem aktuellen Feature über den Trend zu weniger Geldautomaten. Während es hierzulande im Jahr 1994 etwa 29.400 ATMs gab, wurden bis 2015 schon 61.100 gezählt. Dann folgte der Umkehrtrend: Ende des Jahres 2017 hatte sich die Zahl auf rund 58.400 ATMs verringert. Experten zufolge dürfte die Anzahl der Automaten weiter sinken.

Die dpa befragte Bank-Manager und weitere Quellen, warum die Anzahl der ATMs hierzulande abnehme. Ein genannter Grund waren die Kosten von 20.000 Euro bis 25.000 Euro je Automat (Unterhalt, Wartung) sowie gestiegene Versicherungsprämien (Zunahme von Vandalismus, Aufbrechen oder Aufsprengen von ATMs).

Trends wie die Zunahme der Umsätze im Onlinehandel, wo unbare Geschäfte erledigt werden sowie die Zunahme von App-Nutzung und anderen unbaren Zahlungsvarianten werden genannt. Als Versorgungsstelle mit Bargeld dienen nicht zuletzt auch immer mehr große Supermärkte. An deren Kassen lassen sich manche Kunden gleich auch Bargeld auszahlen.