Schweiz

Bloß: Auch wenn e-Advertising Bewegung in den Schweizer DooH-Markt bringt, das Unternehmen selbst sieht das anders. Schon vor einigen Jahren ist es aus der Branchenorganisation IG AdScreen ausgetreten, seine Umsätze rechnet es konsequent der Kategorie Plakat zu und nicht der eigens beim Marktforschungsunternehmen Mediafocus geschaffenen Kategorie „digitale Werbeträger“. Damit möchte sich e-Advertising von kleinen, unrentablen Netzwerken distanzieren.

Neben diesem Problem kämpft die Schweiz mit denselben wie in Deutschland: Es fehlen Standards in der Messung, Planung und Buchung, die mehr Akzeptanz bei Kunden und Agenturen schaffen könnten. Die IG AdScreen zeigt sich zwar offen gegenüber Lösungen und Vorschlägen zur Reichweitenmessung aus dem Ausland, aber nur wenn diese in der Schweiz auch tatsächlich allgemein akzeptiert werden. Mit zunehmendem Erfolg großer Netzwerkbetreiber hofft man in der Schweiz auf eine Lösung des Problems. Genauso soll die Buchung erleichtert werden. Denn wer heute eine Kampagne buchen möchte, muss sich bei Betreibern und Vermarktern alle notwendigen Informationen einzeln einholen. Buchungsplattformen großer, auch ausländischer Anbieter, könnten das künftig ändern.

Insgesamt zeigt sich die Branche hinsichtlich der Problemlösungen und des Wachstums optimistisch. Branchen-Insider hoffen , dass der DooH-Anteil am Schweizer Außenwerbemarkt von derzeit rund einem Prozent auf fünf Prozent in den nächsten fünf Jahren steigen wird. Um auch die Werbungtreibenden, Agenturen und Kreativen vom Erfolgsmodell DooH zu überzeugen, veranstaltet die IG AdScreen bereits Workshops, um das nötige Know-how zu vermitteln. So soll DooH nicht ein fremdes Wort bleiben, sondern endlich Einzug in die Kampagnengestaltung finden.