NEC Videowalls: Flughafen Wien

Wiens neues Tor zur Welt

Neben dem bereits bewährten DS-Netz bekam der Wiener Flughafen kürzlich einige außergewöhnliche Installationen: zum Beispiel ein Tor aus Bildschirmen.

Bild: Flughafen Wien AG / Roman Bönsch
Bild: Flughafen Wien AG / Roman Bönsch

Zwei künstlerische Displayinstallationen verabschieden die Passagiere des neuen Terminalteils am Flughafen in Wien. Kurz vor den Sicherheitskontrollen eröffnet sich den Gästen eine Wand aus wellenförmig angeordneten Bildschirmen mit schmalen Rahmen, die sie durch mehrere Öffnungen passieren können. Hinter diesem digitalen Eingangstor wartet vor Kopf in mehreren Metern Höhe eine weitere Videowand aus Monitoren, die nicht flächig, sondern in einem Muster angeordnet sind, das an eine Welle erinnert. Die 250 professionellen Monitore von NEC, die dort insgesamt verbaut wurden, zeigen keinerlei Inhalte von Werbepartnern. Sie sollen einfach nur für sich stehen und klasse aussehen.

Gleichzeitig bilden sie einen Teil des neuen Aushängeschildes des Flughafens Wien. Er ist nicht nur der größte Airport Österreichs, sondern gehört gleichzeitig zu den größten Europas. Dementsprechend steht er stellvertretend für die Hauptstadt, die Region Niederösterreich und das gesamte Land. Kein Wunder, dass der Betreiber, die Flughafen Wien AG, zum einen auf ein modernes Erscheinungsbild der Flughafenhallen, zum anderen auf eine absolut zuverlässige IT-Infrastruktur Wert legt. Bei digitalen Infotainmentsystemen kommen beide zusammen. Das erste derartige Netz installierte der Betreiber bereits 2004. Kurz vor der Fußballweltmeisterschaft 2010 und noch einmal in diesem Frühjahr bekam es Zuwachs – unter anderem von den beiden ungewöhnlichen Videowänden.

Wichtig: Bildqualität, die richtigen Anschlüsse und Zuverlässigkeit

Weil digitale Displays an Flughäfen wichtige Informationsquellen sind und außerdem als Werbeträger vermarktet werden, sind die Anforderungen an die Technik hoch. Die Bildqualität, zu der Brillanz, Helligkeit und Kontrast gehören, die richtigen Netzwerk- und Steueranschlüsse und vor allem Zuverlässigkeit im 24-Stunden-Betrieb sind gefragt. Verlässlichkeit ist ebenfalls für die Farbwiedergabe wichtig, damit zum Beispiel Logos von Fluggesellschaften auf Dauer korrekt dargestellt werden.

Die Hardware für den Rollout 2010 schrieb der Flughafen öffentlich aus. Die fünfmonatige Auswahlphase beinhaltete einen vierwöchigen Qualitätstest im Labor, bei dem unter anderem die Bildqualität überprüft wurde. Im Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte schließlich der MultiSync P461 von NEC Display Solutions in 46 Zoll. Mit der Marke hatte der Flughafen bereits an anderen Stellen Erfahrung gemacht. „Seien es Desktopdisplays, die wir unter anderem als Bestandteil eines mobilen PC-Arbeitsplatzes in unseren Service- und Abfertigungs-Fahrzeugen einsetzen, oder LC-Public Displays im Bereich der Leitsysteme und Infoscreens – die eingesetzten Lösungen haben sich bisher stets bewährt“, erzählte Dr. Andreas Singer, Leiter Informationssysteme bei der Flughafen Wien AG. Fünfzehn der Bildschirme wurden noch vor dem Start der WM 2010 in Wartezonen und Restaurants installiert, sodass die Passagiere jedes Spiel live verfolgen konnten. Heute zeigt das Airport TV Nachrichten von der österreichischen Nachrichtenagentur APA, Informationen und Angebote der Shops und Restaurants, den Wetterbericht sowie regionale Nachrichten.

Bild: Flughafen Wien AG / Roman Bönsch
Bild: Flughafen Wien AG / Roman Bönsch

Displays, wohin man auch schaut

Im gleichen Jahr realisierte der Flughafen Wien zwei weitere Display-Projekte und setzte auch dabei NEC-Monitore der MultiSync P-Serie ein: 30 ältere Public Displays, die als Leitsystem dienten, wurden gegen neuere 40-Zöller des Typs P401 ausgetauscht. Außerdem setzten die Betreiber ein Pilotprojekt mit Management-Informationssystemen um. Fünf P461-Modelle mit zusätzlichen Touchoverlays dienen Managern des Unternehmens zum Beispiel zum Visualisieren von Grafiken bei Meetings und Präsentationen.

Am 5. Juni dieses Jahres eröffnete die Flughafen Wien AG einen neuen Terminalteil. Sie nannte dieses Umbauprojekt Skylink; seit der Eröffnung trägt der Bereich jedoch die Bezeichnung Check-in 3. Genauso modern wie die Architektur in diesem Komplex wirkt, so fortschrittlich ist die dortige DS-Installation, zu der nicht nur die beiden Videowände mit den insgesamt 250 Bildschirmen gehören: Für die Flughafeninformationsdisplays (FIDS), die An- und Abflugzeiten darstellen, wurden 46-Zöller optisch schwebend hinter Glasfassaden installiert. Werbebildschirme gibt es in dem neuen Terminalbereich ausschließlich an den Gepäckbändern im Sicherheitsbereich. Dort installierte die Betreibergesellschaft an 30 Gepäckbändern jeweils vier nebeneinander angeordnete Displays im Landscape-Format. Die MultiSync P462-Modelle mit einer Diagonalen von 46 Zoll zeigen tonlose Werbespots, die der Flughafen selbst vermarktet. Ein Loop dauert 15 Minuten, was der durchschnittlichen Wartezeit an der Gepäckausgabe entspricht. Laut den Betreibern haben viele Kunden, die ansonsten die klassischen Werbeträger buchten, bereits digitale Werbezeiten gekauft.

Zusätzliche Installationen runden das Flughafen-Netz ab: Dazu gehören Informationsinseln mit kleineren Office-Displays zwischen den Laufbänder entlang des neuen Terminalteils sowie an wichtigen Knotenpunkten. Auch im Gatebereich stehen den wartenden Fluggästen Kommunikationsmöbel zur Verfügung.

Eine besondere digitale Installation verabschiedet den Passagier schließlich nach seiner Ankunft in Wien, wenn er den Sicherheitsbereich verlässt: Die Wand, die den öffentlichen Ankunftsbereich von der Gepäckausgabe trennt, besteht aus einer White-LED-Anzeige, für die mehrere großformatige LED-Wände direkt hinter einer milchigen Glasscheibe hängen. Sie zeigen den Abholern die Ankunftszeiten indirekt auf dem opaken Glas und schauen dem sicher gelandeten Passagier noch eine Weile hinterher, bis er den Flughafen verlassen hat. Auf dass er bald wiederkomme.

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