Und die Anteile gehen jetzt nicht an Foxconn selbst, sondern an die SIO International Holdings Ltd. Erst mit einem Monat Verzögerung wird die Umstrukturierung umgesetzt werden können.
Man hat wohl lange verhandelt – und die Diskussionen nahmen kein Ende. Mehr verrät Sharp derzeit nicht, wohl aber, dass die Übernahme der letzten SDP-Anteile durch die Hon hai-Gruppe – und damit Foxconn – nicht so über die Bühne gehen konnte, wie geplant. Am Kaufpreis beziehungsweise an der Bewertung der SDP-Anteile hat sich nichts geändert. Möglicherweise haben gesellschaftsrechtliche oder steuerliche Gründe eine Rolle gespielt – denkbar wären auch Liquiditätsengpässe.
Denn, wie Sharp jetzt in einer Mitteilung an Investoren schreibt, nicht Foxconn, sondern das Investmentvehikel SIO International Holdings Ltd. ist nun Teilhaber an der Sakai Plant, beziehungsweise SDP. Hinter SIO steht Terry Tai-Ming Gou, seines Zeichens Hon Hai-Chef und auch der Verhandlungspartner in dem Deal. Insofern ist zunächst einmal eine andere als die zuvor geplante und kommunizierte Lösung gefunden worden. Zum Anfang August könnte das Geschäft dann ganz über die Bühne gehen.
Derzeit werden die Spekulationen darüber immer lauter, dass Sharp und Foxconn sich mit gemeinsamen Geschäften schön machen für einen Apple-Auftrag. Derzeit rücken dabei weniger künftige iPad-Varianten in den Blick der Auguren, sondern iTV. Gegenüber der Digitimes aus Taiwan äußerte sich zuletzt etwa Ho Chao-Yang, Chairman von Chi Mei Materials Technology dahingehend.