Die Fokussierung auf diesen Teilbereich des Marktes bei Japan Display Inc. ist beschlossen, seit Oktober 2012 werden beispielsweise FullHD TFT-LCDs für Smartphones in großen Stückzahlen geliefert. Allerdings ist die Nachfrage bei großen, namentlich nicht genannten Kunden gesunken. JDI gilt beispielsweise als einer der größeren Apple-Zulieferer. Da auch in Cupertino zuletzt die Zahlenwerke nicht mehr so glänzten, will das von CEO Shuichi Otsuka geführte Unternehmen Neukunden gewinnen.
Zuletzt hatte JDI erwartungsgemäß seine drei Töchter verschmolzen: Japan Display West Inc., vorher Sony Mobile Display Corporation; Japan Display Central Inc., zuvor Toshiba Mobile Display Co., Ltd. und Japan Display East Inc., die aus der Hitachi Displays, Ltd. hervorgegangen war. Pünktlich zum ersten Geburtstag am 1. April 2013 wurden sie komplett in JDI eingegliedert – ein Hauptzweck der Firmengründung. Neben Toshiba, Sony und Hitachi mit je 10% ist weiterhin das Public-Pivate Partnership Innovation Network Corporation of Japan (INCJ) mit 70% Haupteigner – und mittelbar damit weitere japanische Konzerne.
Operative Marge liegt unter 1%
Neben 5-Inch-IPS-Panels setzt man aktuell technisch auf WQXGA-Displays in 7 Zoll (IPS mit 2560 x 1600p) sowie 12,2″-Module deren Auflösung bei 1920 x 720p liegt. Strategisch will man aggressiver auf Kundenfang gehen, verriet Otsuka kürzlich der Nachrichtenagentur Reuters, ohne Details zu nennen. Allerdings gab er zu, dass zu Beginn des vierten Quartals 2012 die Bestellungen einbrachen, und dass die operative Marge im Jahr 2012 unter 1% gelegen habe. Jetzt sollen die Umsätze durch Akquisitionen bei weiteren Herstellern von Smartphones und Tablets angekurbelt werden – und das in sehr sportlichem Rahmen.
Denn das JDI-Management strebt eine Umsatzsteigerung um bis zu 60% an; von etwa 4,6 Milliarden Euro auf bis rund 6,2 Milliarden Euro – beziehungsweise von etwa 600 Milliarden Yen auf 800 Milliarden Yen.