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OVAB Digital Signage Conference Munich

Kontextbewusstes Signage über die Middleware Leafengine

NEC-Experte Thorsten Wilm zeigte, wie Digital Signage mit Sensorik noch smarter und intelligenter werden kann. In München stellte er NECs vor kurzem gelaunchte Middleware Leafengine vor.
Stellte Leafengine vor: Thorsten Wilm von NEC (Foto: TK/ invidis.de)
Stellte Leafengine vor: Thorsten Wilm von NEC (Foto: TK/ invidis.de)

Frisch aus Skandinavien zur Münchner Konferenz eingeflogen, gab Thorsten Wilm – Manager Software Solutions und Future Technologies bei NEC Display Solutions Europe – einen Überblick über die Middleware-Software und ihre Möglichkeiten. Im Prinzip geht es bei der in diesem Jahr auf den Markt gebrachten Leafengine um vielfältige Anbindungs- und Integrationsmöglichkeiten von Sensoren.

Sensoren finden sich in vielen Alltagsanwendungen: Waschmaschinen, Lichtschaltanlagen, Navigations- und ABS-Systeme sind nur einige Beispiele für Anwendungen in B2C-Produkten. Auch im B2B-Bereich sind Sensoren allgegenwärtig, wie eine von Wilm zitierte Studie zeigt. Und Luft nach oben ist da durchaus vorhanden: Denn der Weltmarkt für Sensoren wächst gemäß eines soeben erschienenen Berichts der INTECHNO CONSULTING von 119,4 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf wohl 184,1 Milliarden Euro bis zum Jahr 2016.

Vorher: Die Sensoren müssen einzeln angesprochen werden... (Grafik: Thorsten Wilm/ NEC)
Vorher: Die Sensoren müssen einzeln angesprochen werden… (Grafik: Thorsten Wilm/ NEC)

Allein der Hersteller Bosch hätte innerhalb weniger Jahre  2 Milliarden Sensoren produziert, so Wilm. Und was im Bereich Automotive oder Mobile Standard ist, wird auch in Signage-Kontexten zu kalkulierbaren Preisen einsetzbar sein. Aktuelle Zahlen, die Wilm recherchiert hatte, unterstreichen das: Während aktuell etwa für ein Raspberry Pi etwa 20 US-Dollar aufergufen würden, seien die kreditkartengroßen Minicomputer bald für 12 Dollar zu haben, Tendenz weiter fallend.

Business-Anwendungen via Hilfsmittel aus der Consumerwelt

Ähnlich wie beim inzwischen stark verbreiteten Angebot an auf Android basierenden Anwendungen wird der Raspberry Pi auch in der DS-Branche als ein nützliches, kostengünstiges und auf absehbare Zeit verfügbares Hilfsmittel gehandelt, das auch am Rande der Konferenz hoch gehandelt wird.

Die Rolle, die Thorsten Wilm den Sensoren im Digital Signage – die in Ausführungen von hochintelligent und teuer bis hin zu tumb und billig, aber dienstbar angeboten werden – zuschreibt: Sie sind Trigger in einer werbenden Umgebung.

...und nachher: eine Middleware sorgt für Ordnung (Grafik: Thorsten Wilm/ NEC)
…und nachher: eine Middleware sorgt für Ordnung (Grafik: Thorsten Wilm/ NEC)

Dabei gehe es nicht darum, mehr Sensorik in die Displays zu verbauen. Sondern die kleinen und kleinsten Helfer in deren Umgebung für neue Szenarien einzusetzen. Beispiel: Sensoren am PoS-Regal. Sie können Daten liefern, die so bisher nicht vorliegen. „Wie oft wurde beispielsweise ein bestimmter MP3-Player aus dem Regal genommen und verkauft?“, fragte Wilm. Sensoren am Regal können die Antwort liefern.

NECs Leafengine sei eine der Möglichkeiten, Sensorik und Signage weiter zu verzahnen: eine beliebigen Anzahl an Sensoren liefert Daten in Echtzeit aus. Als Sensor kann, muss  aber kein Raspberry Pi fungieren: Touchscreens, Näherungssensoren, Nahfeldkommunikation (NFC) oder QR-Reader können bedient werden. Die Middleware-Software verspricht, komplexe Programmierverfahren und die Wartung sensorbetriebener, kontextbewusster Beschilderung drastisch zu vereinfachen.

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