Vodafones neuer Campus in Düsseldorf ist von Kopf bis Fuß auf Digital Signage eingestellt. Zur Konzeption von Videokonferenzsystemen, Display-Wänden und Bedienelementen für den neuen Vodafone Campus in Düsseldorf gehörte von Anfang an auch ein 150 Seiten starke Betriebskonzept. Darin ist detailliert festgehalten, wie die von macom in Düsseldorf realisierte AV-Technik zu verwenden ist: Welche Störungs-Szenarien gibt es? Wie sieht die Aufgabenverteilung zwischen den Betreibern aus? Wie soll der Support funktionieren? – Mit dem Konzept ist gesichert, dass die Investition rentabel genutzt wird. Das Medienkonzept für den Vodafone Campus in Düsseldorf wird außerdem zukünftiger Standard für alle Vodafone-Niederlassungen in Deutschland.
Der 2013 eröffnete Vodafone Campus gilt als State of the Art in Sachen Bürobau: hohe Energieeffizienz, offenes Arbeitsplatzkonzept, moderne internetbasierende Telefonanlage, Drucker-Steuerung über den Mitarbeiterausweis, die zwei großen LED-Projekionsflächen an der Fassade, welche zur Visualisierung des Vodafone-Logos nutzbar sind – das Gebäude für die rund 5000 Vodafone-Mitarbeiter in der Zentrale steckt voller Innovationen. Der 86.000-Quadratmeter-Komplex im Stadtteil Heerdt wird von Vodafone aktiv für das Branding und als eigenes Referenzobjekt genutzt.
Kaum Projektoren, viele Displays
Videowände beeindrucken im Erdgeschoss und im Betriebsrestaurant „Skylounge“ im 18. Obergeschoss. In 259 Besprechungs-, Konferenz- und Think-Tank-Räumen sind insgesamt ebenso viele LED-Monitore angebracht. Projektoren gibt es nur noch dort, wo sie unverzichtbar sind, etwa auf einer Eventfläche. In dem gesamten Neubau mit seinen 430 Besprechungsräumen sind mehr als 200 Videokonferenzsysteme in Betrieb. „Es ist ein erklärtes strategisches Ziel, Geschäftsreisen zu vermeiden und vermehrt Videokonferenzsysteme zu nutzen“, sagt Sarjoscha Panitz, Linemanager AVmedia Vodafone Deutschland. Für die Ausstattungsplanung der neuen Unternehmenszentrale mit Medientechnik hatte Vodafone vier Anbieter um ein Angebot gebeten. macom aus Stuttgart erhielt den den Zuschlag.
Projekt: nur neun Monate Zeit
Das Düsseldorfer Projekt war nicht nur allein vom Volumen her sehr groß, auch der Zeitplan war eng. Im Februar 2012 lief die Ausschreibung, schon ab Mitte Dezember des gleichen Jahres zogen die ersten Mitarbeiter in den Campus ein. Der Projektumfang war obendrein dynamisch, es kamen immer mal wieder neue Bereiche und Anforderungen dazu, außerdem mussten interne Prozesse und viele Beteiligte berücksichtigt werden. „Wir hatten eine lange Budgetplanungsphase und macom hat uns gerade hier auf eine sehr professionelle Art und Weise unterstützt“, sagt der Vodafone-Projektleiter.
Erdgeschoss: Video Walls mit 300 Displays
Die Videowände im Foyer mit 200m² Gesamtfläche machen Eindruck und wirken repräsentativ. Die rund 300 Displays der senkrechten Videoflächen lassen sich entweder als Gesamtheit oder in kleineren Einheiten ansteuern. Gezeigt werden etwa Börsennachrichten, Twitter-Feeds, die Abfahrtstafel der örtlichen U- und S-Bahnstation und die Logos der Unternehmen, die in der Vodafone-Zentrale zu Besuch erwartet werden. Panitz: „Am Empfang liegt kein einziger Flyer mehr, alles wird elegant und sehr ästhetisch über die Displays kommuniziert.“
Tablet-Ansteuerung
Die 100 Displays beim Betriebsrestaurant Sky Lounge im 18. Stockwerk des zentralen Hochhauses zeigen je nach Anlass Stimmungs-Bilder oder Grußbotschaften, wenn Vodafone-Mitarbeiter Besuchergruppen führen und die Videowand einfach per Tablet-PC steuern. Und auf der Multifunktionsfläche im Erdgeschoss und im Multifunktionsbereich des Betriebsrestaurantes gibt es auch schon mal Live-Übertragungen aus der Londoner Zentrale vor bis zu 800 Mitarbeitern. Sarjoscha Panitz: „Die Videowände werden sehr kreativ genutzt.“
Zufrieden ist man in Düsseldorf auch mit dem erreichten Status in Sachen Videokonferenztechnik. Über 300 Räume sind mit Videokonferenztechnik ausgestattet, alle anderen lassen sich laut Panitz mittels Modulbauweise theoretisch „binnen zehn Minuten“ mit Übertragungstechnik ausstatten.
Techniker sind stets vor Ort präsent
Das Service-Konzept überzeugt ebenfalls: Sollte es während einer Besprechung zu einer Unklarheit mit der Präsentations- oder Videokonferenztechnik kommen, muss niemand warten, bis ein Techniker kommt. Das von macom entwickelte Konzept sieht vor, dass in solchen Fällen ein Anruf bei der Hotline genügt, denn die im Haus mit fünf Mitarbeitern stets präsente Betreiberfirma kann alle Systeme aus einem „AV Operation Center“ im Erdgeschoss und über das überall erreichbare AV-Management System bedienen und warten.
Das in Düsseldorf umgesetzte Medienkonzept soll Vorbild sein. Es war schon bei der Entwicklung des Konzepts geplant, in Düsseldorf einen unternehmensweiten Standard zu entwickeln, der modulweise auch von anderen Vodafone-Standorten abgerufen und genutzt werden soll. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neuer Planungsaufwand entfällt, die Konfigurationen sind eingespielt und bewährt, sie haben ihre Funktionstüchtigkeit bewiesen.