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Wincor World 2014

Costa Express - Der Ferrari unter den Coffeeshops

Schnittig und aus edlen Materialien: Wie ein italienischer Sportwagen kommt die neue Café-Expressbar Costa Express daher, die die Kaffeekette Costa gemeinsam mit dem Designstudio Pininfarina, Chiphersteller Intel und DataDisplay Group entwickeln ließ.
Überzeugender Auftritt: Costa Express auf der Wincor World 2014 (Foto: TK/ invidis.de)
Überzeugender Auftritt: Costa Express auf der Wincor World 2014 (Foto: TK/ invidis.de)

Hingucker, Hin-Hörer und Hin-Riecher in einem: Auf der Wincor World 2014 stellt die britische Kaffeehauskette Costa das mobile Café der nahen Zukunft aus. An den Reaktionen der Messebesucher zeigt sich, dass das System sehr gut ankommt. Wir haben uns mit Eric Achtmann enthalten, der das Gerät gemeinsam mit Industriepartnern entwickelt hat.

Dezenter Hinweis auf das Design von Pininfarina (Foto: TK/ invidis.de)
Dezenter Hinweis auf das Design von Pininfarina (Foto: TK/ invidis.de)

Kein eckiger Kasten

Direkt fällt auf, dass das Gerät nicht in einer reinen Kastenform daherkommt. „Frauen mögen keine eckigen und aggresiven Formen. Und der Costa Express soll beide Geschlechter ansprechen“, sagt Costa gegenüber invidis.de. Das Design des Systems, das wie ein Mini-Café aufgestellt werden kann, stammt vom Designstudio Pininfarina, das seit Jahrzehnten auch die Formensprache für viele, meist italienische Sportwagen gestaltet hat.

Leicht geschwungen: Formgebung soll beide Geschlechter ansprechen (Foto: TK/ invidis.de)
Leicht geschwungen: Formgebung soll beide Geschlechter ansprechen (Foto: TK/ invidis.de)

Touch-Interaktion via 27-Zöller

In der Mitte der Café-Expressbar ist horizontal orientiertes ein Touch-Display verbaut, das von der DataDisplay Group stammt. Der lichtstarke 27-Zöller ist für die Ansteuerung des Menüs über gedacht und macht die Kunden schon von weitem auf das Angebot an 250 Getränkesorten aufmerksam. Passende Kurzfilme machen neugierig, das Menü ist auf dem Aussteller in fünf Sprachen zu sehen, darunter Chinesisch und Arabisch.

Aus dem arabischen Sprachraum stammen auch erste konkrete Nachfragen, wie invidis erfuhr. Kein Wunder – man kann sich den smarten Coffeeshop sehr gut in Flughafenlounges, Wartebereichen in Unternehmenszentralen oder in Banken vorstellen. Insgesamt soll das Gerät 24 Sprachen beherrschen können.

Rechts oben im Bild kann man ein Modul für die Duftstoffe und einen Laustprecher erkennen (Foto: TK/ invidis.de)
Rechts oben im Bild kann man ein Modul für die Duftstoffe und einen Laustprecher erkennen (Foto: TK/ invidis.de)

Alle Sinne bedienen

Mit dem System setzt Costa auf alle Sinne. Während das intelligente Display mittels Kamera und weiterer Technik erkennt, ob sich vor dem Gerät eine Schlange gebildet hat, ob männliche oder weibliche Kunden vor dem Gerät stehen, kommuniziert es auch auf weiteren Kanälen als dem visuellen mit der Außenwelt.

Sehr leise werden Sounds ausgespielt, die eine Kaffeehausatmosphäre verbreiten. Ein Modul mit angenehmen Duftstoffen unterstützt dies. Das Sounddesign stammt ebenso von Profis, wie die verwandten Duftstoffe, die ohne Aerosole auskommen. Sie werden von Givaudan geliefert. Auch bei der Motorisierung dieses Coffeshop-Ferraris hat man einen prominenten Zulieferer. Die verbauten Chips stammen von Intel; i7-Prozessoren der 3. Generation (Ivy Bridge-Architektur): ein Haupt- und zwei Nebenprozessoren versehen ihren Dienst. Der Schweizer Börsenbetrieber SIX Swiss Exchange ist Partner beim verbauten Modul fürs Payment.

Payment: Börsenbetreiber SIX ist Partner (Foto: TK/ invidis.de)
Payment: Börsenbetreiber SIX ist Partner (Foto: TK/ invidis.de)

Was davon beim Kunden ankommt: Je weiter man sich dem Gerät nähert sind Sound und Duftstoff bemerkbar; dies alerdings sehr dezent. Leises Kaffetassengeklapper, Geruch von Ledersofas und Co: weder wird der Geruchssinn mit einem künstlichen Kaffeegeruch verwirrt, noch das Ohr malträtiert. Selbstverständlich richten sich Geräusch und Duftstoff auch an eine Vorauswahl an. Möchte der Kunde Milch oder Tee, spielt man andere Reize aus, als bei einem Espressofan. Ebenso wie bei den (Bewegt-)Bildinhalten setzt man auf ein Echtzeitsystem.

Angenehm griffige Oberflächen

Haptisch sind matte Flächen aus verschiedenen Materialien verbaut, etwa Aluminum. Wenn man den Automaten berührt, wird der hochwertige Eindruck dadurch verstärkt. Auch die verwandten Einwegbecher sind angenehme Zeitgenossen: keine kleinen Plaste-und-Elaste-Becher oder dünnen Papierbecher. Das selbstreinigende System lädt zwar zum Schnüffeln ein, aber man legt Wert darauf, dass man es nicht zum Daten-Schnüffeln einsetzt. „Wir möchten nur wissen, wer sich dem Automaten nähert, und den Kunden unterstützen“, sagt Achtmann gegenüber invidis.de. Konkret interessiert das Geschlecht oder ob sich eine Schlange bildet. Nur wenn ein Kunde das Payment-System nutzt, werden die üblichen Kreditkarten- oder EC-Kartendaten eingeholt.

Denn die Kunden sollen wiederkommen, weil der Kaffee schmeckt. Das tut er durchaus – viele Besucher kamen gerne ein zweites oder drittes Mal zurück, um sich ein weiteres Getränk beim Costa Express zu ziehen.

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