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Retail

Dassault Systèmes setzt auf Seamless User Experience

Mit welchen Mitteln können Markenartikler und Einzelhandel in naher Zukunft ihre Klientel überraschen - und zum Kauf animieren? Das wollten wir von Susan Olivier, Vice President Consumer Goods & Retail bei Dassault Systèmes, wissen, als wir sie zum Interview getroffen haben.
Susan Oliver, Vice President Consumer Goods & Retail bei Dassault Systèmes (Foto: TK/ invidis.de)
Susan Olivier, Vice President Consumer Goods & Retail bei Dassault Systèmes (Foto: TK/ invidis.de)

Freitagmittag in München, auf der „Excite 2014“. Zur Hausmesse der RTT AG – bald 3DXCITE – haben sich eine Reihe Kooperationspartner und Kunden angesagt. Mit der angekündigten Umbenennung soll auch im Namen deutlich werden, was Dassault Systèmes mit seinem Zukauf strategisch vorhat: die Integration der RTT-Aktivitäten in die gesamten Services des Unternehmens, das zuletzt rund 1,8 Milliarden Euro umgesetzt hat.

Bisher ist der französische Konzern mit seinen Lösungen bereits stark in diversen Industriebranchen vertreten – etwa mit PDM- (Produktdatenmanagement), 3D CAD- oder 3D Design-Software. Auf der „Excite“ war der Automotivebereich – auch bei RTT eine der Stammdomänen – sehr gegenwärtig.

Allerdings möchte die neue Konzernmutter auch weitere Branchen stärker in den Fokus nehmen – wie den Handel. Und auch dabei könnte der Neuwerb aus München künftig eine Rolle spielen. „Im Bereich Handel lautet das Ziel: Seamless User Experence“, sagt Susan Olivier im invidis-Interview. Die Kanadierin mit jahrelanger Handelserfahrung ist Vice President Consumer Goods & Retail bei Dassault Systèmes in der Zentrale in Vélizy-Villacoublay. „Dabei ist es wichtig, so früh wie möglich und über alle Stationen 3D-Informationen verfügbar zu machen. Im Entstehungsprozess können Ingenieure und Konstrukteuere ebenso wie Designer am Produkt arbeiten“, beschreibt sie den Ist-Zustand.

Bald sollen dann die 3D-Informationen als ansehnliche Visualisierungen auch im Shop Window ausgespielt werden. Erste Installationen dieser Art gebe es bereits in New York. Gekoppelt mit Interaktionsmöglichkeiten könnten dann in naher Zukunft die Kunden auf der Schaufensterfront eine Handtasche oder ein Kleid in anderen Farbvarianten, Mustern oder Zuschnitten sich direkt anschauen und bestellen. „Alle wollen es – und zwar möglichst bald“, sagt Olivier. Gespräche mit großen Retailern wiesen in diese Richtung. „Das wird vielleicht nicht mehr in diesem Jahr umgesetzt – aber sicherlich in naher Zukunft von großen Marken genutzt werden“, ist die Handelsexpertin überzeugt.

Dassault Systèmes möchte die gesamte Wertschöpfungskette mit entsprechenden Softwarekomponenten abdecken, von der Entwicklungs- oder Entwufsphase, über die Produktion bis zu den Customized -Lösungen am Point of Sale. Durch entsprechende Software können auch die Zeiträume, die benötigt werden, um ein neues Produkt vom Entwurf bis in den Laden oder zum Endkunden zu bringen, extrem verkürzt werden. Davon könnte vor allem der Modebereich profitieren.

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Veröffentlicht in News