Heimspiel für die Marke aus Franken: Am heutigen Montag öffnet der neue Adidas Store in Nürnberg. Wie ein Eingangstor lädt der Tunneleingang die Besucher in die Welt des Sports ein und begrüßt sie mit dem Klang jubelnder Fans. Nach dem Soft Launch Ende vergangener Woche können Kundinnen und Kunden nun deutschlandweit erstmals in einem Shop einkaufen, der nach dem konzerneigenen Konzept HomeCourt geplant ist. Die von Adi Dassler gegründete Firma setzt dabei selbstverständlich auch auf Omnichannel sowie Digital Signage.
Zudem ist der neue Shop in Nürnberg der weltweit erste, in dem Adidas auf umfassende grüne Retail-Technologie setzt. Neben konsequentem LED Lighting sind Technologien zur Wassereinsparung, moderne Wärmepumpentechnik sowie Smart Energy-Techniken verbaut. Aufgrund denkmalschutzrechtlicher Vorgaben durften die eigentlich für Fassade und Dach vorgesehenen Solar Panel und ein Windenergie-Konzept nicht installiert werden. Installiert wurde die Retail Box von der bk Group aus dem bayerischen Endsee. Dieses Tool steuert die komplette Energieversorgung der Filiale. Die bk Group hatte auch den Gesamtauftrag für die Konzeption, das Design und die komplette Baubegleitung bis hin zur Abnahme des Stores. Die Beleuchtungslösung wurde von der bk Group konzeptioniert.
Mit dem neuen Store in Nürnberg startet Adidas zugleich eine Omnichannel-Offensive. Roll-out wird allerdings erst im ersten Quartal 2015 sein – die Integration von mobilen Services – dem Kern jeder Omnichannel-Umsetzung – in die bisherigen IT-Strukturen benötigt noch einer Feinabstimmung. So soll der Kauf durch Kunden am PoS via Tablet in Nürnberg sowie auch in Berlin, Hamburg, München und Köln im Laufe der kommenden Monate möglich sein – in Nürnberg auch in einem zweiten Shop von Adidas.
Im gesamten Shop in Nürnberg wurden LED-Leuchtmittel fürs Lighting geplant. Aktuell sind noch ein paar herkömmliche Lampen im Einsatz – was aber mit Lieferschwierigkeiten zu tun hat. Über kurz oder lang ist der Home Court in Nürnberg so grün wie der Centre Court von Wimbledon.
Digitale Elemente kommen dabei nicht zu kurz. Eine von Adidas als Power Wall bezeichnete interaktive Video Wall sowie fünf im Portrait-Modus verbaute 75″ große Screens sind als Digital Signage-Elemente vorgesehen. Ob die Large Formats und/oder die für die Power Wall verwendeten Displays von Sharp stammen, wie beim mixxflux App Launch-Event in Berlin, ist unklar. Die damals beteiligte Agentur DREINULL ist in Nürnberg nicht mit im Boot gewesen. Höchstwahrscheinlich handelt sich bei der Powerwall aber über die virtuelle Verkaufsraumlösung (invidis Bericht) die weltweit seit 2012 ausgerollt wird.
Zudem können sich die Kunden via Tablets an Loyalty Programmen und ähnlichen CRM-bezogenen Aktivitäten beteiligen. Ebenfalls im Store installiert wurde die Shoe Bar, eine interaktive Theke mit zwei großen Touchscreens. Hier können Kunden Schuhe in 3D-Darstellungen begutachten und Produktdetails erfahren. Die Shoe Bar bietet außerdem eine Schuhsuchfunktion mit Produktempfehlungen.
Neben den „Neigbourhood“-Flagships setzt die Marke weltweit auch das Store-Konzept „HomeCourt“ ein. Weltweit gibt es aktuell 25 HomeCourt-Shops von Adidas. Der neue adidas HomeCourt Store befindet sich in der Karolinenstraße 47 im Zentrum Nürnbergs.
Nürnberg ist die nächstgrößere Stadt unweit der Adidas Hauptverwaltung in Herzogenaurach und war auch in der Vergangenheit schon Premieren-Standort für neue digitale Adidas Retail-Konzepte. So wurde bei der Adidas-Fashion Marke in Nürnberg das erste digitale Schaufenster installiert.