Seit November 2014 läuft das Musical „Das Wunder von Bern“ in Hamburg. Für die Weltpremiere wurde unmittelbar neben dem bestehenden Theater im Hafen Hamburg, in dem seit 2001 erfolgreich „Der König der Löwen“ gespielt wird, ein neues Musicaltheater gebaut: das Theater an der Elbe. Beide Veranstaltungsorte werden von Stage Entertainment betrieben.
Bei aller 50er Jahre-Nostalgie setzt man beim Lighting auf moderne Technik, die von Philips stammt. Früher wurden Zuschauerräume in Theatern zumeist mit Halogenstrahlern ausgestattet, weil nur diese Technik Licht in der gewünschten Helligkeit gewährleistete, das sich stufenlos zwischen 0% und 100% Leistung dimmen ließ und ohne Aufwärmphase sofort zur Verfügung stand. Inzwischen ist die LED-Technologie so weit ausgereift, dass sie Halogenbeleuchtung ohne Qualitätseinbußen ersetzen kann, dafür aber rund 80% weniger Energie verbraucht.
Die Leuchten im Theatersaal werden via Power over Ethernet (PoE) mit dem nötigen „Saft“ versorgt. Dabei übernimmt das Ethernet-Kabel zur Ansteuerung der Leuchten auch die Stromversorgung, was ein zusätzliches separates Kabel für den Betrieb überflüssig macht und die Installationskosten verringert. Die Beleuchtung der Bühne und des Zuschauerraums sind in einer gemeinsamen Steuerung zusammengefasst, die es ermöglicht, jeden einzelnen Strahler und jede Einbauleuchte individuell zu programmieren und zu regeln.
Im überdachten Eingangsbereich des Theaters an der Elbe ließ Stage Entertainment außerdem einen Fußboden mit Pfiff verlegen, der aus den von Philips und Teppichhersteller Desso vermarkteten Luminous Carpets besteht, den mit steuerbaren LEDs versehenen Teppichen, die beispielsweise Axel Springer für den Newsroom der Redaktion der Bild nutzt.
Für den Kunstgenuss vor dem Musicalbesuch wurde in der Theaterlobby eine Wand durch den niederländischen Künstler Hugo Timmermans gestaltet, bei der insgesamt 500 programmierbare, zur Elbe hin ausgerichtete OLED-Pyramiden aus Philips OLED-Modulen FL300 verwendet werden. Sie sorgen für dynamische Lichtverläufe. So wie bei Tage die spiegelnde Edelstahlfassade das Aussehen des Gebäudes durch das wechselnde Sonnenlicht verändert, zeigt das Theater auch bei Dunkelheit neue Seiten.
Nachdem auch der umgestaltete Außenbereich mit dem Fähranleger zwischen beiden Theatergebäuden neu beleuchtet wurde, bieten sie nun ein Gesamtensemble. Auch im Innern solln sie sich einander visuell bald noch weiter annähern: Die Stage Entertainment Group hat Philips inzwischen beauftragt, auch das benachbarte Theater im Hafen Hamburg, die Spielstätte des „Königs der Löwen“, in ähnlicher Weise umzurüsten. Dort sollen LEDs in Stahlseilpendelleuchten zum Einsatz kommen, die ebenfalls über PoE mit Strom versorgt und gesteuert werden.