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Serie Banking 2.0

Multichannel in Rot-Weiß - Roll out bei der Sparkasse Essen

Bei Farbgebung und Fußball ist die Sparkasse Essen stockkonservativ: Rot-Weiß. Sonst nichts. Beim Einsatz von Digital Signage und Multichannel setzt das Finanzinstitut dagegen auf ein modernes System, das Kunden und Mitarbeiter intuitiv nutzen können sollen.
Digital Sigange-System in einer Filiale der Sparkasse Essen (Foto: SawatzkiMühlenbruch)
Digital Sigange-System in einer Filiale der Sparkasse Essen (Foto: SawatzkiMühlenbruch)

Die Sparkasse Essen zählt nicht gerade zu den Zwergen der unter rot-weißer Flagge segelnden Sparkassen-Flotte: Im Geschäftsjahr 2013 erreichte sie eine Bilanzsumme von rund 7,9 Milliarden Euro. Damit hat sich das Institut mit 53 Geschäftsstellen zu einem großen Institut an Rhein und Ruhr entwickelt. Die ersten Märker sammelte die Sparkasse bereits sehr früh ein: Am 19. Januar 1839 konnte die Bank die ersten Einlagen von Kundenseite verbuchen – damals noch bescheidene 28 Taler.

Gut 175 Jahre später startete die letzte Modernisierungswelle bei dem Kreditinstitut. Noch vor dem Jubiläumsjahr 2014 wurde die Geschäftstelle in Kettwig modernisiert. Neben Energie-Effizienz und daraus resultierenden Kosteneinsparungen setzt man seitdem auf ein neues Digital Signage-System. Damit dribbeln sich die Essener in Punkto User Experience im Retail Banking nach vorne. Bewährtes wirft man deswegen nicht über Bord. Das gilt fürs Banking wie andere Bereiche: Auch als Multichannel-orientiertes Institut ist man einer der großen Sponsoren von Rot-Weiss Essen (RWE),  dem Verein, bei dem „Boss“ Helmut Rahn fast ein Jahrzehnt lang kickte. Tradition verpflichtet.

Rahnsinn, rechts neben dem Schweizer Fan: Die Sparkasse Essen sponsert auch den Traditionsclub RWE (Foto: SawatzkiMühlenbruch)
Die Sparkasse Essen sponsert auch den Traditionsclub RWE (Foto: SawatzkiMühlenbruch)

In vollem Gange ist derzeit der Roll out des Digital Signage-Systems. Neben Kettwig wurden drei weitere Filialen ausgestattet. Als Screens setzt man Professional Displays von NEC ein, beispielsweise 46-Zöller. Sie werden im Portrait- oder Landscape-Format eingesetzt. Da das System Interaktion gewährleisten soll, verwendet die Sparkasse Touch- beziehungsweise berührungssensible Screens. Als Software kommt eine individualisierte Version der dimedis-Software kompas zum Einsatz. Mit dem Roll out betraut ist die Essener Agentur SawatzkiMühlenbruch.

Ziel des Digital Signage-Systems: Kunden der Bank sollen sich in der Filiale interaktiv über Produkte, Angebote, Aktionen und Immobilien informieren. Die Daten stammen teilweise von den Servern des Sparkassen-Finanzportals. Weiterer, echter rot-weißer Nachrichten-Content kommt von der in Essen beheimateten WAZ, die zur Funke Mediengruppe gehört.

Backend und Interface

Als lokales Institut mit für den Sparkassensektor typisch heterogener Kundschaft – Jung und Alt, Arm und Reich, B2C und B2B – benötigt man ein gleichermaßen nutzerfreundliches und modernes System. Für das Interfacedesign zeichnet SawatzkiMühlenbruch verantwortlich. Die Hauptnavigation der Anwendungen ist ein Videomenü. Alle Navigationspunkte werden durch themenbezogene Videos angekündigt und stellen bei Touch auf den Screen die verlinkten Inhalte zur Verfügung. Über eine Schnittstelle im Backend wird die Software kompas angesprochen.

Sparkasse Essen: Newsfeed der WAZ auf dem neuen Digital Signage-System (Foto: SawatzkiMühlenbruch)
Sparkasse Essen: Newsfeed der WAZ auf dem neuen Digital Signage-System (Foto: SawatzkiMühlenbruch)

Alle Inhalte, etwa die kurzen Frage-Antwort-Module oder vom Dienstleister entwickelte Tools wie ein „Kaufen-statt-mieten“-Rechner, legen den Schwerpunkt auf „Call-to-action“. Ziel: mit dem Kunden in Kontakt treten und ihn im Anschluss persönlich beraten.

Ohne Anbindung an Mobile geht heute nichts mehr: Ist die Filiale geschlossen, können die Kunden die Anwendungen über ihr Smartphone steuern. Durch das Scannen eines QR-Codes gelangt der Kunde auf eine separate Steuerungsseite, die es ihm auf seinem Smartphone ermöglicht, Bilder auf das Display  zu swipen, Objekte zu wechseln oder Kontaktformulare auszufüllen.

Der gesamte Content wie Texte, Bilder und Videos kann über das Sparkassen-Backend vom Kunden selbst aktualisiert und gepflegt werden. In diesem Jahr wird der Roll out fortgeführt. Wie viele der Filialen 2015 ausgestattet werden, ist aktuell noch nicht absehbar.

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