Insgesamt dürfte der am 19., 21., und 23. Mai in der Wiener Stadthalle stattfindende ESC 2015 weltweit etwa 200 Millionen Zuschauer erreichen. Damit ist die größte TV-Unterhaltungsshow der Welt eine technologische und logistische Großaufgabe.
Wie üblich, wird der Eurovision Song Contest von der European Broadcasting Union (EBU) gemeinsam mit einem großen TV-Sender des Gastgeberlandes produziert.
Nachdem das vormalige reine Schnulzen-Event im vorigen Jahr mit Conchita Wurst auch Gender-mäßig im 21. Jahrhundert angekommen ist – die Siegerin holte den Preis für Österreich nach Hause, und wurde bei ihrem Auftritt von 32 Barco-Projektoren in Szene gesetzt – soll es jetzt auch technologisch weiter vorangehen.
Dazu sind der TV-Sender ORF und die EBU eine Partnerschaft mit Microsoft eingegangen. Unter anderem wird mit Technologie aus Redmond auch das Video on Demand abgewickelt: Microsoft Azure bildet als Cloud-Dienst für Datenspeicherung, Apps und Netzwerke das Rückgrat der IT-Infrastruktur des Eurovision Song Contest.
Azure-Lösungen für Datenspeicherung, Media Services und Websites sollen die Einrichtung einer Video-Datenbank zum Austausch mit rund 45 TV-Sendern in der ganzen Welt und den unterbrechungsfreien Betrieb der Video on Demand-Lösung garantieren. Azure wird auch die offizielle Eurovision Song Contest-App hosten.
Als Kommunikationslösung wird Yammer eingesetzt – zur Koordination von 1.000 Mitarbeitern in 40 beteiligten Ländern, 1.300 internationalen Delegierten und 800 Freiwilligen setzt der ORF auf die Kommunikationsplattform Yammer. Yammer dient dabei als Wissens- und Austauschplattform sämtlicher den Ablauf betreffender Informationen sowie als wichtiger Feedback-Kanal.
Weitere Apps und Lumia 535 Smartphones gehören ebenfalls zur Ausstattung. Die Mobile Devices sind für die 800 Volunteers gedacht, die beim Eurovision Song Contest 2015 mithelfen. Eine App für den internen Gebrauch soll die Kommunikation und Arbeitsabläufe aller an der Organisation Beteiligten erleichtern.
Die offizielle Eurovision Song Contest-App hält Fans auf dem aktuellen Stand und ist für den Second Screen-Einsatz gedacht – sie versorgt etwa die Mobilgeräte der Nutzerinnen und Nutzer mit Live-Updates. Darüber hinaus können User über die App, die ab Mitte April neben der Windows-Plattform auch für Android und iOS verfügbar sein wird, voten. Mehr als 500.000 Nutzer werden über die Apps, die über die Cloud-Plattform Azure laufen, erreicht.