Indien hat in den vergangenen Monaten an Bedeutung für internationale Unternehmen gewonnen, etwa im Bereich B2C. So hat beispielsweise Apple momentan in Indien einen besseren Lauf als in der Volksrepublik China.
Auch im B2B-Sektor gibt es offenbar auf dem Subkontintent Chancen für die Industrie. Der Markt für ATMs wächst laut Wincor Nixdorf sehr schnell. Mit der Kooperation schaffe man „gute Voraussetzungen für Wincor Nixdorf, in Indien deutlich profitabler als bisher vorgehen und unsere bereits erreichte gute Markposition ausweiten zu können“, so Wincor Nixdorf-Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff.
Grundlage für die Expansionspläne ist die Fertigungskooperation mit AGS, die die lokale Fertigung von Geldausgabegeräten in Indien vorsieht. Beide Unternehmen setzen darauf, an den Projekten im Rahmen der von der indischen Regierung initiierten Financial Inclusion-Initiative, darunter auch „Make in India“, zu partizipieren.
Dabei sollen die besonderen Anforderungen des regionalen Marktes noch besser berücksichtigt werden. Für entlegene ländliche Regionen sollen Geldautomaten produziert werden, die nur wichtige Kernfunktionen bereitstellen. Durch den Deal werde Wertschöpfung „in deutlichem Umfang“ nach Indien verlagert, so das börsennotierte Unternehmen.
Allerdings sollen die lokal gefertigten AGS WN ATMs „ohne Kompromisse bei Technologie und Qualität“ entstehen. Derzeit wird eine Fertigungsstätte in Daman (Verwaltungsgebiet der indischen Union) mit einer Kapazität von 30.000 Einheiten pro Jahr eingerichtet.