Nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist die Wincor Nixdorf AG weiter klar auf Wachstumskurs und profitiert schneller als ursprünglich prognostiziert von ihrem Restrukturierungsprogramm. Das zeigen die aktuellen Zahlen.
Der Umsatz stieg um 10 % auf 1,938 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,768 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis (EBITA) vor Einmaleffekten erreichte 155 Millionen Euro (75 Mio. Euro). Nach Einmaleffekten erhöhte sich das EBITA auf 146 Mio. Euro (40 Mio. Euro). Das Periodenergebnis, in dem auch die bislang angefallenen Transaktionskosten für den Zusammenschluss von Diebold und Wincor Nixdorf berücksichtigt sind, belief sich auf 89 Mio. Euro (25 Mio. Euro).
Mit Vorlage seiner Zahlen für das dritte Quartal konkretisierte Wincor Nixdorf seine Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2015/2016. Danach wird mit einem Umsatzwachstum von etwa 6% gerechnet. Das operative Ergebnis wird 190 Mio. Euro vor Einmaleffekten erreichen. Die Einmaleffekte werden 0 Euro bis plus 30 Mio. Euro betragen und ergeben sich aus einerseits Restrukturierungsaufwendungen und andererseits positiven Effekten aus M&A-Aktivitäten.
„Wir blicken insgesamt zuversichtlich nach vorn“, so Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff. „Wincor Nixdorf hat seine Hausaufgaben gemacht, und die Planungen für den Zusammenschluss mit Diebold kommen weiter gut voran. Gemeinsam werden wir ein starkes neues IT-Unternehmen schaffen, das Retailbanken wie auch Handelsunternehmen in diesen dynamischen Zeiten als innovativer und zuverlässiger Partner zur Seite steht.“
Nachdem Diebold im Rahmen des Angebotes zur Übernahme der Wincor Nixdorf-Aktien die Mindestannahmeschwelle erfolgreich überschritten hat, bedarf es der Zustimmung der Kartellbehörden von insgesamt elf Ländern, bevor die Transaktion erfolgreich abgeschlossen werden kann. Bis zum Ende des dritten Quartals lagen die Zustimmungen aus zehn Ländern vor; die Genehmigung der Kartellbehörde in Polen steht noch aus. Wincor Nixdorf und sein US-Mitbewerber Diebold rechnen unverändert mit einem Zusammenschluss der Unternehmen im Laufe des Sommers 2016.
Im Segment Banking stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 1 % auf 1,164 Mrd. Euro (1,149 Mrd. Euro). Das um die Aufwendungen aus Einmaleffekten bereinigte Segment-EBITA stieg um 56 Mio. Euro auf 108 Mio. Euro ( 52 Mio. Euro); dies entspricht einem Anstieg um 108 %.
Der Umsatz des Segments Retail konnte im Berichtszeitraum um 25 % gesteigert werden und erreichte 774 Mio. Euro (619 Mio. Euro). Das EBITA des Segments Retail, das sich ausgleichende Einmaleffekte beinhaltet, stieg im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreswert um 24 Mio. Euro auf 47 Mio. Euro (23 Mio. Euro). Im Segment Retail entspricht dies einem Anstieg in Höhe von 104%.
In Deutschland stiegen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 5% gegenüber dem Vorjahreswert und erreichten 425 Mio. Euro (404 Mio. Euro). Deutschland trug mit 22% (23%) zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres nahm der Umsatz in Deutschland um 13% auf 143 Mio. Euro (127 Mio. Euro) zu. In der Region Europa (ohne Deutschland) konnte der Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 11% auf 906 Mio. Euro (817 Mio. Euro) gesteigert werden. Die Region Europa erbrachte mit 47% (46%) den größten Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres belief sich der Umsatz in der Region Europa (ohne Deutschland) auf 293 Mio. Euro (263 Mio. Euro), was einem Anstieg von 11% entspricht.
Die Umsatzerlöse in der Region Asien/Pazifik/Afrika erhöhten sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 3% auf 355 Mio. Euro (346 Mio. Euro). Der Anteil der Region Asien/Pazifik/Afrika am Gesamtumsatz des Konzerns erreichte 18 % ( 20 %). Im dritten Quartal des Geschäftsjahres stiegen die Umsätze in der Region Asien/Pazifik/Afrika um 4% auf 116 Mio. Euro (112 Mio. Euro).
In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 25% auf 252 Mio. Euro ( 201 Mio. Euro). Damit belief sich der Anteil der Region Amerika am Gesamtumsatz des Konzerns auf 13 % (11 %). Im dritten Quartal des Geschäftsjahres nahm der Umsatz um 33 % auf 77 Mio. € (58 Mio. €) zu.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres stiegen die Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft verglichen mit dem Vorjahreswert um 17 % auf 851 Mio. Euro (726 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft nahmen um 4 % auf 1.087 Mio. Euro (1.042 Mio. Euro) zu. Der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft am Gesamtumsatz konnte im Berichtszeitraum auf 44% (41%) gesteigert werden. Entsprechend sank der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft auf 56% (59%).