Anzeige
Konsolidierung

Stratacache kauft Scala - weltweite Expansion geplant

Digital Signage Softwarehersteller Scala verliert seine Selbstständigkeit: US-Anbieter Stratacache kauft Scala für einen ungenannten Betrag. Damit will Stratacache seine weltweite Expansion vorantreiben.
Seit Mitte August 2016 gehört Scala zu Stratacache (Grafik: invidis; Logos: Stratacache, Scala)
Seit Mitte August 2016 gehört Scala zu Stratacache (Grafik: invidis; Logos: Stratacache, Scala)

Am gestrigen Montag teilte Stratacahe Inc. mit, einen überwiegenden Mehrheitsanteil an Scala erworben zu haben. Die genaue Höhe der Beteiligung sowie den Kaufpreis nannte das Unternehmen nicht.

Während Stratacache in Europa bislang keine starke Basis hat, ist das konzernunabhängige Unternehmen auf dem heimischen US-Markt der größte Digital Signage Anbieter. Das Portfolio von Stratacache und seinen verschiedenen Töchtern umfasst Hardware, Software und Services. Damit deckt die Firma den kompletten Markt ab.

Regional hat Stratacache ebenfalls durch Büros expandiert. Standorte auf dem amerikanischen Kontinent gibt es momentan in San Francisco, Los Angeles, Chicago, Bentonville und Dallas (USA); Toronto, Montreal und Vancouver (Kanada). Die Märkte in Asien werden von Hong Kong sowie seit kurzem von Bangalore (Indien) aus bedient. Das Geschäft in Australien und Ozeanien wird von Adelaide (Australien) aus gesteuert. In Europa sind London sowie Luxemburg bislang die einzigen beiden Standorte.

Weltweit in derzeit 28 Ländern vertreten, will Stratacache in weiteren regionalen Märkten große Marktanteile sichern. Bis zum Jahr 2020 plant Stratacache nach eigenen, sehr ambitionierten Plänen 1 Milliarde US-Dollar jährlich umsetzen. In diesem Jahr will man 500 Millionen US-Dollar umsetzen.

"Make Scala Great Again" - visueller Kommentar als Reaktion auf den Kauf (Foto / Grafik: Stratacache)
„Make Scala Great Again“ – visueller Kommentar als Reaktion auf den Kauf (Foto / Grafik: Stratacache)

Wer ist Stratacache? – Das Unternehmen wurde bereits 1997 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Dayton, Ohio. Die Unternehmensführung liegt bei Gründer Chris Riegel (CEO) sowie dem CFO Kevin McGree sowie Kevin Carbone (CEO der Tochter PRN), Jeff Griffin (Executive Vice President Retail Media Networks) und Marc Castejon (Executive Director Enterprise Media Solutions).

Besonders in den vergangenen Jahren wurden diverse Anbieter hinzugekauft. Erst vor wenigen Wochen hatte Stratacache das Vertigo QSR Outdoor Digital Menu Board Geschäft von Civiq Smartscapes gekauft, einschließlich zugehöriger Patente. Bereits 2015 hat Stratacache den Anbieter IZ-ON Media gekauft, im Markt vor allem mit seiner Marke PRN bekannt. Dieser Kauf von Technicolor war ein Schnäppchen: 1,65 Mio. Dollar waren es, die Technicolor für seine Tochter erhielt – 10 Jahre zuvor hatte Technicolor noch 285 Millionen Dollar für PRN auf den Tisch gelegt.

Zum zuvor durch Kauf und Gründung erworbenen Portfolio bei Stratacache gehören ActiVia for Media (Basis der Stratacache DS Software), OmniCast (webbasierte Rich Media Lösung), Superlumen (Lösung für Multimedia Distribution), enVu (Produktionshaus für Digital Interactive Media), PrimaSee (Lösung für Translucent Media), Optika (Anbieter für Display Lösungen mit LCD und LED), Carmanah Signs (DS Lösungen für Lotterien und Casinos).

Durch den Zukauf von Scala hat Stratacache nun Zugriff auf das Partner-Ökosystem mit mehr als 500 aktiven Digital Signage Partnern. Man kann davon ausgehen, dass Scala als Marke erhalten bleibt – ist das Brand doch weltweit deutlich bekannter. Erste Marktreaktionen enthalten auch das im Text verwendete Bild „Make Scala Great Again“, das Stratacache nach eigenen Angaben von Marktteilnehmern erhalten und via Facebook gepostet hat.

Allein mit Digital Signage Software dürfte Stratacache bislang 10 Millionen US-Dollar jährlich umgesetzt haben. Wenn man bei Scala Umsätze von 25 Millionen US-Dollar schätzt, ergäbe dies – konservativ geschätzt – eine Verdreifachung der Stratacache-Umsätze lediglich mit DS Software.

Anzeige