Flughäfen: Ein bisschen Schick muss sein
Aus zwei Gründen ist DS an Flughäfen ein Muss: Sie vereinen das Luxus-Shoppingcenter mit der internationalen Plattform für Markenstärkung.
Werbung für Salami und Bier flimmert selten über die Bildschirme am Flughafen. Es sind die der Geschäftswelt zuzuordneten Marken, die den Content ausmachen: Mobiltelefone, Fahrzeuge oder Lederaccessoires. Ein Hauch von Luxus liegt in der Luft – und damit das Potenzial, hochpreisige Waren erfolgreich zu bewerben. Gerade dort spielt Digital Signage seine Stärken aus: mit bewegten Bildern nachhaltig das Unterbewusstsein ansprechen, selbst wenn der Fluggast vom Taxistand über den Check-in zum Gate rast und vermeintlich nicht für Werbung empfänglich ist.
Ein weiterer Vorteil des Standortes Flughafen: die Internationalität. Unternehmen müssen kein einzelnes Produkt bewerben, um erfolgreich zu sein. Oft genügt eine englischsprachige Imagekampagne mit einem international bekannten Logo. Denn diese wirkt in Sao Paulo genauso wie in München. Sinnvoll ist Imagewerbung etwa in Wartezonen in Kombination mit Newsticker und Wetterbericht. Des Weiteren hat sich der Flughafen als gewinnversprechende Shoppingmeile etabliert. Er hat damit mehr mit einer Mall gemein, als dem Fluggast bewusst sein dürfte. Solange das Unterbewusstsein das Spiel mitmacht, und davon ist auch auf lange Sicht auszugehen, dürften DS-Anbieter ihre Freude haben.
Damit Digital Signage wirkt, müssen Betreiber und Werbekunden beachten, dass die eine Videowand nicht genügt. Wo sich Menschen bewegen, muss ein Netz aus verschiedenen Installationen her – angefangen bei der von Weitem zu erkennenden Bildschirminstallation im Großformat über Screens in Wartebereichen bis hin zu klug positionierten Informationsstelen. Und: In Anbetracht der in der Regel hochpreisigen Produkte muss die Installation selbst Hochwertigkeit vermitteln, was die Einbindung in die Architektur erfordert und das Zusammenarbeiten mit Profis, die die Hardware ansprechend gestalten.
Dass das Potenzial von DS erkannt wird, zeigt etwa, dass immer mehr Monitore über den Gepäckbändern hängen – mal frei buchbar, mal durch einen Autohersteller fest in einer Werbehand. Einen guten Eindruck, was alles möglich ist, vermittelt auch die Initiative Airport Media, der 15 deutsche sowie der Wiener und Züricher Flughafen angehören. Zwar hat nicht jeder Flughafen jedes geartete DS-System; aber ganz ohne kommt keiner mehr aus. Monitore neben den Flugzeitanzeigen gehören genauso dazu wie digitale Stelen im Gang zwischen Restaurant und Ladengeschäften. Ein Beispiel ist das Interactive Citylight Display, das eine digitale Anzeigenfläche in 82 Zoll mit einem daneben hängenden 17-Zoll-Touchscreen kombiniert. Auszuprobieren bislang in Köln/Bonn, Hamburg und Stuttgart.
Zu den herausragenden Beispielen gehört der MetaTwistTower in München, der seit Mai dieses Jahres nicht nur durch bewegte Bilder, sondern auch durch bewegte Bildschirme auffällt. Dass sich heute viele verschiedene digitale Medien ihren Platz erobern, liegt sicherlich auch daran, dass es am Flughafen zumindest einen Vorreiter gab: den Außenwerber Ströer, der vor mehr als vier Jahren seinen AdWalk in Düsseldorf installierte. Mit den hintereinander im Hochformat angeordneten Monitoren setzte er ein klares Signal: Auf Wiedersehen, Druckplakat!
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