Mit zahlreichen interaktiven und multimedialen Exponaten gehen die Besucher des Deutschen Pavillons unter dem Motto „Seavolution“ auf eine Entdeckungsreise von den Küsten bis zum Meeresgrund und lernen dabei innovative Technologien und Verfahren rund um das Expo-Thema kennen. Alle medientechnischen Exponate wurden hardwareseitig von der ICT Innovative Communication Technologies AG (Kohlberg) realisiert und im Auftrag der facts and fiction GmbH (Köln) in Südkorea installiert. Das Konzept zur inhaltlichen Gestaltung des Deutschen Pavillons stammt von der Arbeitgemeinschaft facts and fiction GmbH und GTP Architekten. Organisiert wird der Deutsche Pavillon auf der Expo 2012 von der Hamburg Messe und Congress GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.
Bereits vor dem Eingang zum Deutschen Pavillon werden die Besucher filmisch auf einer knapp 14 qm großen Videowand auf die Expo-Thematik eingestimmt. Aufgrund der klimatischen Bedingungen im Außenbereich des Pavillons wurden die 16 kaskadierten 55-Zoll Steglos LCDs (Typ: Samsung SyncMaster UD55A LED) vom ICT-Team hinter UV-hemmendem Sicherheitsglas verbaut und rückwärtig entsprechend klimatisiert. Mit dem Betreten des Deutschen Pavillons gelangen die Besucher in den Pre Show-Bereich, wo auf einer 24 qm großen, konkaven Projektionsfläche die Vielfalt Deutschlands am Beispiel deutscher Küsten und Häfen visualisiert und die Wartezeit mit beeindruckenden Bildern verkürzt wird. Technisch umgesetzt wurde diese großflächige Visualisierung von ICT mit einer 3-fach Softedge-Projektion und einer Watchout-Zuspielung. Nach Filmende öffnet sich die Projektionsfläche – die sich dann als drei Drehtore entpuppen – und gibt den Durchgang zur ersten Themenwelt „Küsten“ frei. Die Showcontrol für die Steuerung der Tore übernimmt eine ict ControlMachine CM3, die auch das Licht und die Watchout-Engine für die Filmzuspielung im Pre Show-Bereich triggert.
In der Themenwelt „Küsten“ informieren in einer Dünenlandschaft multimediale Strandkörbe sowie eine konkave Videowand die Besucher rund um das Leben an den Küsten und in küstennahen Gewässern. An der Videowand können die Besucher die Inhalte der gecurvten 3 x 3 Steglos LCD Wand (Typ: Samsung SyncMaster UD55A LED) steuern. Für die Integration der Video- in die wellenförmige Pavillonwand hat ICT ein spezielles Halterungssystem entwickelt, das die Wellenform der Wandabwicklung aufnimmt und eine harmonische Einpassung der Screens ermöglicht.
Über einen Holzbohlenweg gelangen die Besucher auf ihrer Reise durch den Deutschen Pavillon in den zweiten Ausstellungsbereich, den Themenwelt „Lebensraum“: In diesem in RGB-Farben gehaltenen Raum rücken die Weltmeere als größtes Ökosystem unseres Planeten in den Informationsmittelpunkt. Das ICT-Team integrierte hier mehrere Touchdisplays in Exponate, die sich durch ihre metallisch anmutenden Bedienoberflächen harmonisch in den „U-Boot-Charakter“ dieses Bereichs einfügen. Für eine Videoinstallation mit spektakulären HD-Aufnahmen eines Tauchroboters wurde zudem ein 65“ Display verbaut. ICT sorgt ergänzend für die adäquate Beschallung dieses außergewöhnlichen Raumes.
Einen Blick in die Zukunft können die Besucher im Ausstellungsbereich „Schatzkammer“ werfen und mehr über den Ressourcenreichtum der Weltmeere lernen. In die Kulisse aus hölzernen Schatzkisten integrierte das ICT-Team mehrere LCDs, die durch den Druck eines Buttons Filme abspielen. Einige Displays sind in Kombination mit einer Peppers Ghost-Folie installiert, wodurch reale Objekte für das menschliche Auge mit filmischen Animationen verschmelzen zu scheinen und so ein quasi illusorischer Effekt erzeugt wird. Neben der Realisierung der Display-Installationen und der Button-Steuerung der Exponate zeichnete ICT in der „Schatzkammer“ auch für die audiotechnischen Installationen verantwortlich.
Die abschließende „Main Show“, die als Höhepunkt eine virtuelle Tauchfahrt zum Meeresgrund bietet, rundet die Mischung aus Information und Unterhaltung auf der abenteuerlichen Reise durch den Deutschen Pavillon ab. Exponate mit interaktiven Steuerungselementen und Exponate mit integrierten Visualisierungstechnologien wechseln sich ab. Sämtliche Zuspiel-PCs sind für die Exponate lokal vor Ort oder über Internet per Netzwerkfernwartungsfunktion überwachbar. ICT betreut die installierte Technik im Mehrschichtbetrieb mit drei Mitarbeitern während der gesamten Expo-Laufzeit vor Ort in Yeosu.