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...immer einen Schritt weiter

Migränepulver Elvira-Apotheke (Foto: TK/ invidis.de)Roman Sparn hat schon einige kommen und gehen gesehen: andere Apotheken - und auch Kunden. Bei letzteren möchte er natürlich, dass sie auch gerne wiederkommen. Denn Apotheken schließen inzwischen reihenweise (siehe unseren Blog-Post davor). Seit 1985 betreibt Sparn eine Apotheke. Eigentlich stimmt das nicht: Sparn führt sie. Zumindest wenn man den genauen Wortlaut der Bestimmungen nimmt. Und davon gibt es einige. Seine Elvira-Apotheke ist seit weniger als einem Jahr am neuen Ort, in der Nymphenburger Straße in München. Zuvor war sie im gleichen Stadtteil, in der namensgebenden Elvirastraße. Ich mache mich per U-Bahn auf den Weg nach Neuhausen, dem Stadtteil, in dem die Elvira liegt. Einfach bis zur Maillingerstraße und aussteigen. Kaum verlasse ich die Wagen der grünen U1-Linie buhlt schon die erste Apotheke um Aufmerksamkeit: ein Plakat in der Station zeigt mir den Weg zur Wappen-Apotheke. Ich wähle den anderen Ausgang. Oben angekommen sehe ich sowohl die Wappen-Apotheke, als auch - auf meiner Straßenseite - eine weitere. Und die Elvira wiederum gegenüber. Eigentlich eine hohe Apothekendichte hier. Die Lage ist nicht schlecht: bewohntes Gebiet, Innenstadt, Geschäfte in Nähe der Apotheke, eine Klinik ist ebenfalls nicht weit. Von draußen erkenne ich die Elvira-Apotheke. Ansonsten ein moderner Schriftzug in Blau und Grün. "Gehört Ihre Apotheke eigentlich zu einer Kette?", frage ich Sparn. Er verneint. Im Übrigen - und das liegt nicht an ihm, sondern an der Vielzahl von (Sprach-)Regeln im Apotheken-Business - gibt es hierzulande keine echten Apotheken-Ketten. Wohl aber Kooperationen oder Verbünde. Und: Jeder Apotheker darf eine Apotheke plus drei Filialen führen. Herr Sparn sagt, dass etwa 40% der Apotheken so geführt werden, wie seine. Also: ein Inhaber, der bis zu drei weitere Apotheken-Filialen sein Eigen nennen darf. Mir wird langsam schwindlig bei diesen komplizierten Regeln - Migränepulver her! Trotz der gefühlt 900 Jahre alten Standesregeln, die durch allerlei rechtliches Rum-Korrigiere in den letzten Jahren noch komplizierter wurden: Roman Sparn möchte schrittweise weiter gehen. Zuerst machte er die Elvira im letzten Jahr hier am neuen Standort auf. Links vorne einer seiner Konkurrenten: der lokale dm-Markt. Der zieht sich bis auf den Hinterhof. Wo unter anderem ein Lidl sitzt. Rechts neben der Apotheke befindet sich ein Weinhändler. Um die Kunden, die zum Lidl kommen - oder daher - auch anzusprechen, hat Sparn jeweils einen Vorder- und einen Hintereingang bauen lassen. Man kann also durch die Apotheke zum Discounter und dem dortigen Parkplatz marschieren. "In dieser Bauweise gibt es wenige Apotheken", erklärt er mir. Neben der Stammkundschaft schauen durchaus diverse Menschen vorbei, die eher der Lidl gelockt hatte. Da wir uns mitten im Wiesn-Wahn (vulgo: Oktoberfest) befinden, verirren sich auch vier Belgier hier her. Während zwei draußen auf dem Parkplatz warten, kommen zwei der Männer in die Apotheke. "Wir sind extra aus Antwerpen zum Oktoberfest hergekommen. Jetzt hat mein Freund Halsschmerzen", trägt der eine das Anliegen vor. Ein Präparat, das dem maßvollen Feiern nicht entgegensteht ist schnell gefunden. Und die beiden Kunden machen sich mit ihren wartenden Freunden auf ins Festzelt. Dass die Wiesn durchaus für spezifische Nachfrage in Sparns Apotheke sorgt, daraus macht der Pharmazeut keinen Hehl. Was die Renner sind, lesen Sie im nächsten Beitrag.

Migränepulver Elvira-Apotheke (Foto: TK/ invidis.de)Roman Sparn hat schon einige kommen und gehen gesehen: andere Apotheken – und auch Kunden. Bei letzteren möchte er natürlich, dass sie auch gerne wiederkommen. Denn Apotheken schließen inzwischen reihenweise (siehe unseren Blog-Post davor).

Seit 1985 betreibt Sparn eine Apotheke. Eigentlich stimmt das nicht: Sparn führt sie. Zumindest wenn man den genauen Wortlaut der Bestimmungen nimmt. Und davon gibt es einige. Seine Elvira-Apotheke ist seit weniger als einem Jahr am neuen Ort, in der Nymphenburger Straße in München. Zuvor war sie im gleichen Stadtteil, in der namensgebenden Elvirastraße.

Ich mache mich per U-Bahn auf den Weg nach Neuhausen, dem Stadtteil, in dem die Elvira liegt. Einfach bis zur Maillingerstraße und aussteigen. Kaum verlasse ich die Wagen der grünen U1-Linie buhlt schon die erste Apotheke um Aufmerksamkeit: ein Plakat in der Station zeigt mir den Weg zur Wappen-Apotheke. Ich wähle den anderen Ausgang. Oben angekommen sehe ich sowohl die Wappen-Apotheke, als auch – auf meiner Straßenseite – eine weitere. Und die Elvira wiederum gegenüber. Eigentlich eine hohe Apothekendichte hier.

Die Lage ist nicht schlecht: bewohntes Gebiet, Innenstadt, Geschäfte in Nähe der Apotheke, eine Klinik ist ebenfalls nicht weit. Von draußen erkenne ich die Elvira-Apotheke. Ansonsten ein moderner Schriftzug in Blau und Grün. „Gehört Ihre Apotheke eigentlich zu einer Kette?“, frage ich Sparn. Er verneint. Im Übrigen – und das liegt nicht an ihm, sondern an der Vielzahl von (Sprach-)Regeln im Apotheken-Business – gibt es hierzulande keine echten Apotheken-Ketten.

Wohl aber Kooperationen oder Verbünde. Und: Jeder Apotheker darf eine Apotheke plus drei Filialen führen. Herr Sparn sagt, dass etwa 40% der Apotheken so geführt werden, wie seine. Also: ein Inhaber, der bis zu drei weitere Apotheken-Filialen sein Eigen nennen darf. Mir wird langsam schwindlig bei diesen komplizierten Regeln – Migränepulver her!

Trotz der gefühlt 900 Jahre alten Standesregeln, die durch allerlei rechtliches Rum-Korrigiere in den letzten Jahren noch komplizierter wurden: Roman Sparn möchte schrittweise weiter gehen. Zuerst machte er die Elvira im letzten Jahr hier am neuen Standort auf. Links vorne einer seiner Konkurrenten: der lokale dm-Markt. Der zieht sich bis auf den Hinterhof. Wo unter anderem ein Lidl sitzt. Rechts neben der Apotheke befindet sich ein Weinhändler. Um die Kunden, die zum Lidl kommen – oder daher – auch anzusprechen, hat Sparn jeweils einen Vorder- und einen Hintereingang bauen lassen. Man kann also durch die Apotheke zum Discounter und dem dortigen Parkplatz marschieren. „In dieser Bauweise gibt es wenige Apotheken“, erklärt er mir.

Neben der Stammkundschaft schauen durchaus diverse Menschen vorbei, die eher der Lidl gelockt hatte. Da wir uns mitten im Wiesn-Wahn (vulgo: Oktoberfest) befinden, verirren sich auch vier Belgier hier her. Während zwei draußen auf dem Parkplatz warten, kommen zwei der Männer in die Apotheke. „Wir sind extra aus Antwerpen zum Oktoberfest hergekommen. Jetzt hat mein Freund Halsschmerzen“, trägt der eine das Anliegen vor.

Ein Präparat, das dem maßvollen Feiern nicht entgegensteht ist schnell gefunden. Und die beiden Kunden machen sich mit ihren wartenden Freunden auf ins Festzelt.

Dass die Wiesn durchaus für spezifische Nachfrage in Sparns Apotheke sorgt, daraus macht der Pharmazeut keinen Hehl. Was die Renner sind, lesen Sie im nächsten Beitrag.

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