Coop geht in die Fläche – und in die Höhe. Der Einzelhändler probiert in Zürich zum wiederholten Mal temporär neue Technologien in einer Testfiliale aus, um zu überprüfen, welche Angebote für die Kundinnen und Kunden aktuell und in naher Zukunft attraktiv sind. Das Prinzip: Plakatwände statt Regalmeter.
Mitte September 2013 eröffnete das „Plakatgeschäft“ im Bahnhof Zürich an den Gleisen 41 und 42. Ob Pizza, Saft oder Wein: Fotos der bestellbaren Produkte ersetzen ein reales Sortiment aus Regalen und Ware. Via Smartphone und QR-Code können die Kunden über eine App das gewünschte Produkt scannen. Die Bestellung wird nach Hause geliefert. Bis Anfang Februar 2014 dauert der Test.
Echo sehr positiv, mehr mobile Umsätze
Nutzen die Kunden die virtuelle Filiale im gewünschten Ausmaß? Invidis.de fragte beim Einzelhändler nach. „Die Aktion hat ein sehr positives Echo ausgelöst, wir konnten vor allem einen Anstieg bei den Bestellungen via mobilen Geräten verzeichnen“, ist man in der Zürcher Zentrale zufrieden. Allerdings wird die aktuelle virtuelle Zentrale – zumindest an diesem Ort – wohl nicht bleiben.
Denn die SBB (Schweizerische Bundesbahn) baut aktuell den Bahnhof um. „Die entsprechenden Flächen stehen uns dann nicht mehr zur Verfügung“, heißt es bei Coop. Allerdings will man die Ergebnisse des Tests in weitere Projekte einfließen lassen, bekräftigt man dort.
Umsetzung bei Google in Zürich
Mit Testfilialen – und der Umsetzung von Ergebnissen – hat Coop gute Erfahrungen gemacht: Bereits 2011 wurde einer ähnliche mobile Shopping Wand an der Verkaufsstelle Bahnhofbrücke errichtet. Heraus kam eine dauerhafte und smarte Umsetzung bei Google in dessen Büros in Zürich. „Aus diesem Test resultierte danach die dauerhafte Installation bei Google in der micro kitchen“, verweist Coop auf die Umsetzung beim Suchmaschinengiganten im Mai 2013.