Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE haben in dieser Woche entschieden, die Tochtergesellschaft Didas Business Services GmbH in Langenfeld an die Cancom SE zu veräußern.
Didas setzte – nach vorläufigen Zahlen – im Jahr 2013 mit 260 Mitarbeitern rund 55 Millionen Euro im Bereich Systemintegration um (Ebitda: etwa 1,8 Millionen Euro). Im Jahr zuvor erwirtschafteten die damals 250 Mitarbeiter zusammen einen Umsatz von 48 Millionen Euro.
Dies geht aus Börsenmitteilungen der erwerbenden und verkaufenden Gesellschaft sowie weiteren Dokumenten hervor. Damit bestätigt sich, dass Didas sich in der letzten Zeit sehr gut entwickelt hat, wie das Branchenunternehmen Ende des Jahres in einem Branchenkommentar schrieb.
Kauf geht in Kürze über die Bühne
Verkäufer Allgeier und die erwerbende Cancom haben einen Kaufpreis vereinbart, „der im Bereich einer für das verkaufte Geschäft üblichen Marktbewertung liegen wird“. Allgeier erhält Cancom-Aktien in Höhe dieses vereinbarten Preises. In den nächsten Wochen soll der Kauf vollzogen werden, den die Kartellbehörden genehmgen müssen.
Bei Allgeier stand das Didas-Geschäft nicht mehr im Mittelpunkt der künftigen Entwicklung, begründet die bisherige Mutter den Verkauf. Allerdings: Sowohl Allgeier als auch Cancom sind offen für eine künftige Zusammenarbeit im Bereich Systemintegration, heißt es.
Cancom möchte sein Cloud-Business forcieren
Der neue Eigentümer möchte nach eigenem Bekunden Skaleneffekte nutzen und durch die verbreiterte Kundenbasis das Geschäft mit Cloud-Lösungen weiter ausbauen. Erst Ende 2013 hatte Cancom im Bereich Cloud durch die Übernahme eines Cloud Hosting Rechenzentrums und das Übernahmeangebot der in diesem Bereich tätigen Pironet NDH AG einen weiteren strategischen Schritt in diese Richtung getan.
Der Cancom-Vorstand gehe „mittelfristig von einem positiven Effekt auf die Etragslage“ des Konzerns aus, schreiben CEO Klaus Weinmann und COO Rudolf Hotter im akuellen Geschäftsbericht über den geplanten Zukauf von Didas. Wie hoch man bei Cancom das Thema Signage hängen möchte, wird sich wohl erst in den kommenden Wochen zeigen.