Verschiedenen Medienberichten aus Asien zufolge könnte es schon bald einen Merger zwischen den beiden Unternehmen geben. Als Heiratsvermittler und Schwiegervater in spe spielt HonHai/Foxconn eine Rolle. Der Konzern – als einer von Apples Auftragsfertigern zu Größe aufgestiegen – kontrolliert Innolux.
Und HonHai-Chef Terry Gou fühlte bereits bei der taiwanesischen Regierung vor, wie diese zu einem Zusammengehen von AUO und Innolux stünde. Wirtschaftsminister Chang Chia-juch würde einer solchen Verbindung grundsätzlich zustimmen, wie er wissen ließ.
Drittgrößter Flat Panel-Produzent mag seinen großen Konkurrenten
Innolux Corp ist laut der Nchrichtenagentur Reuters der drittgrößte Hersteller von Flat Panels. Gerne möchte Innolux mit AU Optronics zusammengehen. Auch umgekehrt gibt es entsprechende und deutliche Signale, zitiert The China Post einen Bericht der in Taiwan erscheinenden United Evening News. Innolux und AUO sind Taiwans größte TFT-LCD-Fertiger. Andere taiwanesische Unternehmen aus der gleichen Industrie wie CPT oder HannStar Display sind dagegen kleiner.
Die zwei Firmen haben in letzter Zeit eine Reihe von Neueinstellungen vorgenommen – oder sind wie AUO – aktuell dabei Hochschulabsolventen in Taiwan für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Merger soll Stärke auf dem Weltmarkt bringen
Beiden Unternehmen würde ein Zusammenschluss gut tun: Diverse Quartalsverluste machten den Unternehmen zu schaffen – eine Folge des harten Konkurrenzkampfs, den sich die Taiwanesen im Wettbewerb mit koreanischen Unternehmen liefern.
Und damit kommen auch schon die Banken ins Spiel, ohne die der Ehevertrag wohl nicht unterschrieben werden dürfte – erst recht, da Taiwans Regierung aktuell keinerlei monetäre Hochzeitsgeschenke verteilen möchte. AU Optronics und Innolux stehen mit derzeit 400 Milliarden NT $ bei den Banken in der Kreide. Das sind umgerechnet immerhin 9,59 Milliarden Euro an Krediten. Davon sollen 75% aus dem öffentlichen Bankensektor stammen.