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Dynamische Fahrgastinformation

Das können Münchens neue Spar-Displays

Relativ unsexy - aber praktisch: In München setzten die MVG jetzt 240 neue "DFI light"-Displays ein. Die jeweils 2.500 Euro teuren Live-Anzeigen kommen ohne LEDs - und damit weniger leuchtstark daher - haben aber zwei technische Finessen an Bord.
Dynamische Fahrgastinformationen werden über die "DFI light"-Displays angezeigt (Foto: SWM/MVG)
Dynamische Fahrgastinformationen werden über die „DFI light“-Displays angezeigt (Foto: SWM/MVG)

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) baut die Dynamische Fahrgastinformation (DFI) an den Haltestellen weiter aus. Noch in diesem Jahr sollen weitere 240 neue Anzeiger an rund 120 Bus- und Tramstationen installiert werden. Angezeigt werden Echtzeitdaten, die die Betriebsleitsysteme von U-Bahn, Bus und Tram generieren, indem der Fahrplan der einzelnen Fahrzeuge laufend mit ihrem tatsächlichen Standort abgeglichen wird.

Zum Einsatz kommen in München die vor etwa 2,5 Jahren neu eingeführten „DFI lights“, die vergleichsweise kostengünstig zu beschaffen und zu betreiben sind. Für die 240 neuen LCD-Einheiten investieren SWM/MVG nach eigenen Angaben rund 600.000 Euro – etwa 2.500 Euro pro Stück. Voraussichtlich Ende 2014 soll dann der Großteil aller Tram-, ExpressBus- und MetroBus-Haltestellen mit DFI-Anzeigern ausgerüstet sein.

Batteriebetrieben und mit Info-Stream via UKW-Frequenz

Die „DFI light“-Anzeiger sind kompakter und leichter als ihre Vorgänger. Sie lassen sich aufgrund handlicher Ausmaße und des geringen Gewichts unkompliziert und ohne eigenes Fundament an nahezu jedem Standort montieren. Hinzu kommt, dass sie vollkommen unabhängig von der bestehenden Infrastruktur funktionieren. So brauchen die energieeffizienten LCD-Displays dank Batterie keinen eigenen Stromanschluss.

Infotainment und Münchner Fenster: U-Bahn- Zug der MVG mit Doppel-Displays (Foto: SWM/MVG)
Infotainment und Münchner Fenster: U-Bahn- Zug der MVG mit Doppel-Displays (Foto: SWM/MVG)

Auch die Datenversorgung erfolgt auf unkonventionelle Weise: Die Anzeiger bekommen ihre Informationen aus dem MVG-Betriebszentrum nicht mehr über einen herkömmlichen Funkempfänger für den Betriebsfunk oder eine eigens zu verlegende Festleitung, sondern per UKW. Dazu kooperiert die MVG mit dem Bayerischen Rundfunk (BR).

Echteitinformationen: Einsatz verschiedener Medien

Insgesamt sind bis dato mehr als 1.100 Anzeiger mit Echtzeitinformationen bei U-Bahn, Bus und Tram im Einsatz. Neben den DFI- und „DFI light“-Anzeigen bei Bus und Tram (derzeit rund 630 Geräte an etwa 280 Haltestellen) gibt es vergleichbare Anzeigen in allen 100 U-Bahnhöfen (438 Zugzielanzeiger an den Bahnsteigen und zusätzlich rund 50 verkehrsmittelübergreifende Anzeiger in 22 Zwischengeschossen). Für Handy- und Internetnutzer sind entsprechende Infos über „MVG live“ und die App „MVG Fahrinfo München“ abrufbar. Seit Kurzem werden die Daten auch direkt in den U-Bahnzügen verfügbar gemacht – im Infotainment-System des im letzten Jahr gestarteten Münchner Fensters. Dort sind baulich andere Voraussetzungen gegeben – hochwertige Displays spielen neben den Echtzeitinfos auch das Programm des Fahrgastfernsehens aus (Foto rechts oben).

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