Der Konzernumsatz der Ströer Media AG wurde deutlich um 13,2% auf 634,8 Millionen Euro gesteigert, wie das Unternehmen nun bekanntgab. Unter’m Strich konnte ein Jahresgewinn von 5,1 Millionen Euro erzielt werden. Nach der Digitalisierung möchte sich das Unternehmen auf Kernmärkte wie Deutschland, Türkei und Polen konzentrieren.
Sieben Akquisitionen bildeten die Plattform für den Einstieg in die Online-Werbevermarktung. Die Akquisition des internationalen Onlinevermarkters Ballroom sicherte auch den erfolgreichen Einstieg in die weiteren Ströer-Kernmärkte Türkei und Polen. Durch den weiteren Ausbau der digitalen OoH-Infrastruktur konnte der Anteil der digitalen Umsätze am Gesamtumsatz gesteigert werden. Darüber hinaus verfolgte die Ströer-Gruppe weiterhin ihre länderspezifischen Out-of-Home Strategien, die über aktiv gemanagte Portfolios von Werberechten den jeweiligen Marktgegebenheiten Rechnung tragen und eine stabile Plattform für die weitere Geschäftsentwicklung darstellen sollen.
Insgesamt konnte das Unternehmen seine Stellung in allen Kernmärkten innerhalb von 12 Monaten hin zu einem führenden Out-of-Home- und Online-Vermarkter ausbauen. Bereits jetzt zeigt sich die durch Digitalisierung gestiegene Relevanz von Ströer bei werbungtreibenden Unternehmen und Agenturen. Insgesamt entwickelte sich das operative Geschäft der Ströer Media AG und sämtlicher operativer Einheiten im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiv.
Out of Home: rund 10 Mio. Euro mehr Umsatz
Vor diesem Hintergrund stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 74,2 Millionen Euro auf 634,8 Millionen Euro. Von diesem Anstieg entfallen 64,4 Millionen Euro auf die im Verlauf des Jahres 2013 sukzessiv erworbenen Unternehmen der Online-Werbevermarktung und 9,9 Millionen Euro auf das Out-of-Home Geschäft. Das organische Wachstum des Konzerns betrug im Jahr 2013 den Zahlen zufolge 3,5%.
Außenwerbung: Deutschland, Polen und Türkei im Fokus
Im Bereich Außenwerbung will Ströer aktuell in seinen Kernmärkten in Deutschland, der Türkei und Polen aktiv bleiben, so CEO Udo Müller gegenüber der Nchrichtenagentur Reuters. Als Grund für eine vorerst nicht geplante Außenwerbe-Erweiterung nannte er die unsichere Situation im Euro-Raum, vor allem in Südeuropa.
Für die Außenwerbung in Deutschland attestierte Müller, es gebe noch „Luft nach oben“. Dazu möchte er erreichen, dass mehr Spendings in den Bereich OoH fließen. Hierzulande liege der Anteil bei rund 5%, im europäischen Durchschnitt bei etwa 7,5%. „Wir glauben, dass 8% realistisch sind in den nächsten vier bis fünf Jahren“, so Müller gegenüber Reuters. Helfen sollen demnach neuen digitalen Werbeträger sowie neue Kunden. Das Online-Business soll mit dazu beitragen: „Unsere Online-Präsenz wird uns helfen, auch unsere Außenwerbung besser zu vermarkten.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Ströer abseits des Onlinegeschäfts weiter selektiv in organische Wachstumsprojekte im In- und Ausland investiert. Der Konzern fokussierte seine Mittel dabei vor allem auf den weiteren Aufbau von digitalen Screens und hinterleuchteten Werbeträgern (Premium Billboards). Insgesamt reduzierte Ströer seine Investitionen ohne Akquisitionen um 8,6% auf 39,0 Millionen Euro (Vorjahr: 42,6 Millionen Euro).
Ströer in Deutschland
Der Umsatz im Segment Ströer Deutschland steigerte sich um 9,0 Millionen Euro auf 420,6 Millionen Euro. Maßgeblicher Treiber des Umsatzwachstums im Segment Ströer Deutschland war nach Angaben der Firma die Produktgruppe Transport, die das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 96,8 Millionen Euro beendete und damit um 6,2 Millionen Euro über dem Vorjahr lag.
Dabei konnte die Produktgruppe besonders vom dynamischen Umsatzwachstum mit digitalen Werbeträgern profitieren, zu dem vor allem die Public Portals (Out-of-Home-Channel und Infoscreen) mit niedrigen zweistelligen Wachstumsraten beitrugen. Insgesamt erhöhte sich der Anteil digitaler Umsätze am Segmentumsatz auf 10,6% (Vorjahr: 9,2%). Bereits im Januar berichtete invidis über den gewachsenen Anteil der DooH-Aktivitäten des Konzerns.