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Technologie

Corning will Markt für flexible Touch-Displays aufrollen

Corning möchte bald dünne gekrümmte Displayflächen mit vollkommen flexiblen Touchflächen ermöglichen. Apple könnte künftig ohne Corning und mit eigenen Patenten ähnliche Produkte lancieren.
Anwendungen von Atmels XSense, das nun mit Cornings Gorilla Glass kombiniert wird (Foto: Atmel)
Anwendungen von Atmels XSense, das nun mit Cornings Gorilla Glass kombiniert wird (Foto: Atmel)

Gebogene Tablets und Smartphones könnten der Anfang sein – gekrümmte interaktive Schaufenster, der Einsatz bei Wearables wie Uhren und Textilien, die Ablösung von Papier für die interaktive Zeitung der Zukunft wären ebenfalls denkbar.

Das sind einige der Beispiele, die Atmel Corp. für XSense-Nutzungsszenarien aufführt. Gerade hat das 1984 gegründete Unternehmen aus dem kalifornischen San Jose einen Kreativ-Wettbewerb ausgeschrieben, in dem Nutzer bis Mitte Juni Vorschläge für XSense-Anwendungen geben können.

Einige der Abbildungen aus Apples eigenem Patent für gebogene Touch-Displays (Grafiken: US Patent & Trademark Office/ Apple; Montage: invidis.de)
Einige der Abbildungen aus Apples eigenem Patent für gebogene Touch-Displays (Grafiken: US Patent & Trademark Office/ Apple; Montage: invidis.de)

Und mit Corning hat der Anbieter für Microcontroller und Touch-Technologien jetzt einen großen Industriepartner, der einer von Apples Hauslieferanten ist. Gemeinsam will man ultra-dünne kapazitive Touchscreens für künftige Anwendungen produzieren. Sie sollen Atmels XSense und das 0,4 mm dünne Curved Gorilla Glass von Corning kombinieren.

Bereits Anfang Juni sollen Vorserien-Samples dieser Kombination auf der Computex in Taiwan zu sehen sein. Damit ist eine erste konkrete Industrie-Anwendung auf dem Weg, die wahrscheinlich zunächst im B2C-Bereich- und dort wohl bei kleinen bis mittleren Displays – zum Einsatz kommt.

Aktuell haben die Hersteller LG und Samsung Smartphones mit gebogenen Displays am Markt. Auch Apple ist in diesem Feld aktiv – und könnte gebogene und flexible iPads, iPhones oder eine solche iWatch auf den Markt bringen.

Wird Apple ohne Corning weiterarbeiten?

Ob diese mit dem Corning/ Atmel-Produkt ausgestattet werden, ist unklar. In diesem Jahr gab es mehrere Berichte, dass Apple sowohl den Markt für Saphirglas leer kaufe, wie auch Maschinen für die Bearbeitung von Saphirglas beim Schweizer Spezialmaschinenbauer Meyer Burger ordere. Zuletzt wurde auch darüber spekuliert, dass Apple einen Mehrheitsanteil an Renesas Electronics erwerben möchte – einem japanischen Chiphersteller, der schon bisher als Zulieferer für Apple arbeitet.

Apple hatte in den USA unter anderem diesen Patentantrag dazu gestellt, dem stattgegeben und der im Februar 2014 unter der Nummer 20140042406 vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht worden war (vgl. Grafik oben rechts).

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