Im Vergleich zu den Monaten März und April zeigt sich das Geschäftsklima für Mai und Juni etwas schwächer. In Zahlen: Der Digital Signage Business Climate Index – DBCI – ist seit der letzten Erhebung im März 2014 von 70,10 Punkten um 9,20 Punkte auf 60,90 Punkte gesunken. Das entspricht allerdings immer noch einem guten Klima (siehe Grafik) – und ist Entwicklungen außerhalb der Branche geschuldet.
Zudem konnte ein Land ein Indexplus verzeichnen: In Österreich befindet sich der DBCI im Aufwind, in Deutschland und der Schweiz ist er dagegen leicht gesunken.
Denn die positiven Quartalszahlen der Gesamtwirtschaft können die Digital Signage-Branche nicht überzeugen. Der Index läuft somit entgegen der aktuellen Wirtschaftslage. Die Gesamtwirtschaft konnte im ersten Quartal gute Wachstumszahlen liefern und wuchs in Deutschland um 0,8%, was 0,4% mehr war als im Jahr davor.
Der leichte Rückgang des DBCI ist vor allem durch die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Europa zu erklären. Hier blieben die Ergebnisse deutlich hinter den Erwartungen zurück – was auf längere Sicht auch die exportabhängige deutsche Wirtschaft betreffen wird. Zudem besteht bei vielen Unternehmen die Befürchtung, dass der momentane konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hauptsächlich von einer Überbewertung des Aktienmarktes, sowie den sehr niedrigen Leitzinsen der EZB getrieben wird.
Die von vielen mittelständischen Unternehmen eigenfinanzierten Investitionen sind nach Meinung von Experten nur für den Erhalt des bestehenden Betriebs geeignet und nicht strategischer Natur, wie beispielsweise die Implementierung neuer Technologien.
Ähnlich wie der DBCI sank auch der ZEW-Index im Mai. Dessen Analysten erwarten, dass „die Deutsche Wirtschaft das hohe Wachstumstempo nicht halten kann“.