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SID Display Week 2014

Quantum of Solace - Quantum Dots weiter im Trend

Mit Quantum Dots können relativ kostengünstig und energiesparend farbechtere LCD-Displays realisiert werden, meinen die Befürworter der Technologie.
Quantum Dots in der B2C-Welt: Kindle Fire HDX mit QDEF (Foto: Nanosys)
Quantum Dots in der B2C-Welt: Kindle Fire HDX mit QDEF (Foto: Nanosys)

Auf der Display Week 2014 diskutiert die Branche gerade aktuelle Technologien und die Trends für morgen. Irgendwo dazwischen: Quantum Dots, die so brandneu nicht sind. Andererseits: Erst seit Anfang 2013 werden QDs in Consumer Displays oder Tablets und Smartphones in nennenswerter Stückzahl verbaut.

Wie bereits im letzten Jahr trommeln 3M und Technologiepartner Nanosys für Quantum Dots sowie ihren Quantum Dot Enhanced Film (ODEF). Der soll LCD-Displays um bis zu 50% farbenfroher wirken lassen, als herkömmliche LCDs. Im Gegensatz zu LED Backlights sollen Quantum Dots zudem 10% bis 15% weniger Energie verbrauchen (Displays mit sRGB-Farbraum). Für Displays, die den AdobeRGB zu nahzu 100% abbilden sollen, könnten sogar bis zu 50% Energieersparnis drin sein, rechnet 3M in einem White Paper vor. Grund: QDEF-Veredelte LCD-Displays könnten mit genügsameren Farbfiltern ausgestattet werden.

Auf der aktuell in San Diego stattfindenden SID Display Week werben Nanosys und 3M für ihre Lösung – so wie weitere Hersteller. Nun hat etwa das zum Foxconn-Imperium gehörende Unternehmen VP Dynamics Labs (Mobile) Ltd. das nach seinen Angaben weltweit erste Ultra HD aSI (Amorphous silicon) IPS-Display mit QDEF vorgestellt, einen 28-Zöller mit 3840 x 2160p bei einer Lichtstärke von 600 cd/m².

Mit Quantum Dots – oder QD LEDs – gibt es damit einen Konkurrenten zu OLED, dessen Potenzial sich im Consumer-Markt gerade erst entwickelt. Im Gegensatz zu bisherigen konservativeren Schätzungen von Marktforschern könnte der gesamte QD-Markt – der, wie beim gesamten LED-Markt über den Display-Markt hinausgeht, und beispielsweise auch Lighting umfasst – deutlich mehr Luft nach oben haben, als bisher angenommen. Nach Einschätzung von Touch Display Research, Inc., könnte der QD-Markt für Lighting plus Displays bis zum Jahr 2023 auf bis zu 9,6 Milliarden US-Dollar anwachsen. Das wäre deutlich mehr, als bisher von anderen Experten prognostiziert. Also: Zumindest ein Quantum Trost für die Marktteilnehmer, die auf die Technologie setzen.

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