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Digital Signage

NEC setzt 2015 auf Touch, 4K und Small Signage

Im kommenden Jahr setzt NEC stark auf Interaktivität und 4K: Von Desktop über Large Format Displays bis hin zu Projektoren werden neue Geräte in Ultra HD gelauncht, so Stephan Peters, General Manager DACH bei NEC Display Solutions Europe im Interview mit invidis. Auch Small Signage spielt beim Hersteller eine größere Rolle. Zudem fokussiert das Unternehmen stärker auf verschiedene vertikale Märkte.
Stephan Peters, General Manager DACH bei NEC Display Solutions Europe (Foto: NEC)
Stephan Peters, General Manager DACH bei NEC Display Solutions Europe (Foto: NEC)

Ab Anfang 2015 wolle man das gesamte Portfolio vergrößern, so Stephan Peters im invidis-Interview. Generell werden Produkte für Einsätze in 12/7, 16/7 und 24/7 angeboten. Und bei Large Format Displays soll UHD auch in günstigeren Serien ein Thema sein, etwa bei der Modellreihe E, kündigt der General Manager Sales/DACH an. „Entsprechende Displays in 70 Zoll, 80 Zoll und 90 Zoll werden also am Jahresanfang eingeführt“, sagt Peters.

So will man, je nach Intensität der Nutzung das jeweils Passende liefern können. Neben den Professional Displays solle auch der Projektionsbereich noch stärker als bisher mit 4K-Geräten ausgebaut werden. „Zur ISE etwa werden wir die nächste Generation an Ultra Kurdistanz- sowie leistungsstarke 4K Laserprojektoren vorstellen“, so der NEC-Manager gegenüber invidis.de. Im Bereich Projektion hat man in EMEA mit einem Anteil von etwa 30% die Marktführerschaft bei Projektoren im digitalen Kinoformat. Von Digital Menu Boards bis in den Vorführraum hinein, sollen Kinos auch in den kommenden 12 Monaten von der Expertise des Herstellers in diesem Markt profitieren.

4K-Projektoren: Leichtgewicht zur ISE 2015

Entsprechend will man AV- und Staging-Rental-Kunden für das eigene Portfolio gewinnen. „Neben 1 Chip- und 3 Chip-Projektoren werden sich 4K-Laserprojektoren weiter durchsetzen. In Amsterdam werden wir ein solches Gerät mit 12.000 ANSI Lumen zeigen, das lediglich 68 Kg wiegt“, sagt Stephan Peters. Mit dem deutlich kleineren Projektor lassen sich andere Standorte für die Projektion wählen – etwa direkt an der Bühne.

Aber es muss nicht immer die große Leinwand sein. NEC wird sich auch bei Small Signage engagieren. „Digitale Preisschilder oder Lösungen rund um Konferenzräume kommen hinzu, etwa ein 10-Zöller. Dabei wird es nicht nur um LCDs gehen, sondern verstärkt um LED“, verspricht Peters. Sehr kleine Displays in allen möglichen Formen könnten das Angebot Zug um Zug erweitern. Für Indoor habe man nun etwa Prototypen mit Pixel Pitches kleiner 1 mm zur Verfügung.

Auch weitere Branchentrends werden 2015 bei NEC berücksichtigt. Im Gespräch mit invidis kündigte Peters etwa einen High Brightness mit 47″-Panel an. Für Einsatzszenarien in den Bereichen Outdoor und Semi-Outdoor werde man in den kommenden Monaten neue Lösungen zeigen, etwa ein Display für den Außeneinsatz mit entsprechendem Gehäuse.

Vertikale Märkte sind dem Hersteller wichtig. Insgesamt hat das Unternehmen 14 davon für sich identifiziert. Selbstverständlich zählt der gesamte Retail-Bereich dazu. Hier kann man die internationale Karte spielen. Ein einheitliches Pricing im gesamten Bereich EMEA, prinzipiell auch weltweit: Mit diesen Angeboten will man sich an internationale Kunden wenden. „Das können auch kleinere Modeketten sein, die gerade erst in Europa in zwei oder drei Ländern Fuß fassen.“

Channel: „Tragen Geschäft zum Partner“

Mit dem Channel will man weiterhin die gute Zusammenarbeit festigen, etwa einem ausgebauten Partnerprogramm: Neben Boni für den Fachhandel werden Demo Units zur Verfügung gestellt oder den Partnern frühzeitig die Road Maps für die kommenden Monate präsentiert. Allerdings wolle das Unternehmen auch den Kontakt zu den Endkunden. „Wir tragen quasi das Geschäft zum Partner“, so Peters. Und bekräftigt: „NEC ist und bleibt 100% indirekt. Wir sprechen zwar Kunden an, um ihr Interesse zu wecken, aber immer mit Partnern. Wir fakturieren an niemanden direkt.“

Davon sollen alle Beteiligten profitieren. Manche Lösungen seien komplex. Hier könne man Partner unterstützen, etwa wenn es um Großkunden gehe, bei denen wiederum ein großes Know-how gefragt sei. Dabei wolle man nicht nur die Systemintegratoren berücksichtigen, die die Hardware vermarkten. Auch das Eco-System habe man im Blick. Verstärkt identifiziere man passende Softwarepartner für Projekte.

Generell wird Interaktion wichtiger, natürlich auch besonders für Anwendungen in Retail. Ab 2015 wird NEC dann drei Touch-Technologien im Portfolio haben: Infrarot, Smart Touch und Shadow Sense, das man verstärkt in NEC-Displays der V-Serie finden werde. Bei der von einem Partner entwickelten Technologie kann eingestellt werden, dass ein Display einen Handballen nicht als Touch erkennt, wohl aber eine Stifteingabe. Auch für den Bildungs- und Conferencing-Bereich eine interessante Variante.

Education ist eine weitere der Branchen, die neben dem Einzelhandel mit einem großen Portfolio bedient wird. Hier hat man seit April 2014 einen Spezialisten im Team, der sich nur um die Betreuung des Hochschulsektors in Deutschland kümmert. Neben entsprechenden Hardware-Lösungen hat man für kollaborative Einsätze mit DisplayNote eine eigene Software, die vollkommen unabhängig von Betriebssystemen einsetzbar ist.

LeafEngine im Einzelhandel

Überhaupt sollen umfassendere Lösungen weiter die eigene Expertise unterstreichen. Die Middleware Leaf Engine etwa, die man mit einem eigenen Portal weiter in den Vordergrund stellt. „Das ist eine Lösung, die NEC und die B2B-Endkunden näher zusammenbringt“, sagt Stephan Peters. Im Bereich Retail sieht er viele Chancen, in Verbindung mit der Leaf Engine und Sensorik genauere Kundendaten und passendere interaktive Lösungen zu liefern.

„Nehmen Sie einen Baumarkt. Wer dort eine Bohrmaschine aus dem Regal herausgreift, der kann gezielt zu diesem Produkt informiert werden. Installierte Displays zeigen genau dann die benötigten Zusatzinfos oder Aktionen fürs Cross Selling an, wenn sie Sinn machen“, so Peters. Für die Anbieter von Digital Signage-Software habe die Leaf Engine den Charme, dass man lediglich ein Plug In auf die Middleware installieren müsse – und keine langwierigen oder kostenintensiven Programmierungen vornehmen müsse.

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