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Schifffahrt

Robotergesteuerte 100" LED Screens und 12k Projektion auf der Quantum of the Seas

Auf dem drittgrößten Passagierschiff der Welt bieten diverse Entertainmentflächen ein angenehmes Erlebnis. Ein Raum hat es in sich: Im Two70° verwandeln sich die Fenster in eine 180 m² Projektionsfläche für 12k Inhalte - bewegliche Riesen-Screens kommen ebenfalls zum Einsatz.
Kreuzfahrtschiff Quantum of the Seas (Foto: Meyer Werft)
Kreuzfahrtschiff Quantum of the Seas (Foto: Meyer Werft)

Wie in allen Bereichen der Gastronomie und Hotellerie, sind auch Kreuzfahrtschiffe inzwischen dazu übergegangen, das eigentliche Reiseerlebnis um weitere Elemente anzureichern. Dabei spielt das Entertainment eine immer größere Rolle. Denn auch an Bord eines Schiffes wollen die Gäste mit audiovisuellen Leckerbissen verwöhnt werden.

Seit kurzem ist die Quantum of the Seas in Dienst, ein Kreuzfahrtschiff der Royal Caribbean International (RCI), das erste von drei Schiffen, die bei der Meyer Werft in Papenburg geordert wurden. Wie die beiden kommenden Schwesterschiffe, sollte auch die Quantum mit entsprechender Technik ausgerüstet werden, die den Gästen ein Wow! entlocken soll, wenn sie bei Veranstaltungen auf See in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten den Tag ausklingen lassen und das Abendprogramm genießen.

Platz für fast 5.000 Gäste

Die Anforderungen waren auch deshalb hoch, da die Quantum aktuell als drittgrößtes Passagierschiff der Welt gilt. Da will sich kein Reeder lumpen lassen – und der Gast etwas geboten bekommen. Mit einer Bruttoraumzahl von 168.666 BRZ, 348 m Länge und 41 m Breite ist die Quantum das größte in Deutschland gebaute Passagierschiff. Auf insgesamt 18 Decks – davon 16 Passagierdecks finden bei Maximalbelegung bis zu 4.905 Passagiere Platz, um die sich 1.500 Crewmitglieder kümmern.

Kreuzfahrtschiff Quantum of the Seas (Foto: Meyer Werft)
Kreuzfahrtschiff Quantum of the Seas (Foto: Meyer Werft)

Ein Highlight an Bord: Das Two70°, ein großer, mehrstöckiger Raum mit 270°-Panoramablick auf das Meer am Heck des Schiffes. Die vom Boden bis an die Decke reichenden Glasfenster erstrecken sich fast über drei Decks – tagsüber. Abends wird der Raum für Events genutzt. Dann verwandeln sich auch die raumhohen Glaswände: Projektionen digitaler Landschaften werden auf ihnen gezeigt. Ebenfalls installiert wurden Licht- und Tontechnik sowie sechs 100 Zoll große LED-Boliden. Das Besondere: Die Large Format Displays werden über sechs Roboterarme gesteuert.

Royal Caribbean beauftragt hanseatischen Dienstleister

Für die Installation der Robo-LED-Displays und der Projektionstechnik war die Hamburger Amptown System Company (ASC) zuständig, die auch die komplette Vernetzung der rund 40 Entertainmentbereiche auf der Quantum of the Seas übernommen und das Kreuzfahrtschiff mit Audio-, Video-, Licht- und Steuerungstechnik ausgerüstet hat. So wurden in der Music Hall – dem bordeigenen Veranstaltungsraum und Jazzclub, der auch für andere Nutzungen wie Billard genutzt werden kann – neben Sound-Systemen ein Christie Projektor installiert. Und im im Bug des Schiffes gelegenen Royal Theater sorgen Videotechnik, coolux Medienserver, Tontechnik und LED-Lighting dafür, dass bis zu 1.300 Zuschauer ein Bühnenerlebnis der Extraklasse haben können. Folgeaufträge für die beiden Schwesterschiffe hat der Full-Service-Anbieter ebenfalls erhalten.

Two70° bei einer Abendveranstaltung (Foto: Royal Caribbean International)
Two70° bei einer Abendveranstaltung (Foto: Royal Caribbean International)

Ausgewählte Medientechnik im Two70°

Das Two70° ist das Display- und Projektions-Highlight des Kreuzfahrtschiffes. Hier haben die Ingenieure und Techniker ganze Arbeit geleistet: An der Fensterfront des Two70° verwandelt Vistarama die Fenster in unterschiedliche Szenerien. Insgesamt 18 Panasonic Projektoren projizieren Bilder zu einer 30 m breiten und über 6 m hohen Kulisse. Die Shows werden mit Bewegtbildinhalten in einzigartiger 12 K Auflösung (12.000 p) untermalt.

Hinzu kommen die sechs 100 Zoll großen, beweglichen Robos-Screens, die über zwei Meter hoch und von flinken ABB-Roboterarmen gesteuert werden. Diese kreieren Szenerien mittels Einzelbewegung, Drehen oder als Kombination zu einer großen Gesamtfläche. ASC hat die Projektion des Contents so programmiert, dass die Einzelbestandteile des Bildes nahtlos ineinander übergehen.

Für die Bildsteuerung und Zuspieltechnik wurde Ember+ in der coolux Widget Designer Software integriert. Der Einsatz von Pandoras Box und dem Widget Designer ermöglicht das Bespielen von Projektions- und LED-Flächen, während VSM das Routing aller Signalwege und zusätzlicher Zuspieler wie den AJA Ki Pro Playern übernimmt. In den Entertainmentflächen kamen zudem Beschallungslösungen verschiedener Hersteller zum Einsatz, unter anderem von Meyer Sound, KV2 Audio oder APG.