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CES 2015

WideColor von LG - ein Begriff, zwei Technologien

Neben OLED hat LG sich nun auch für zwei weitere neue Technologien entschieden, die man nun erstmals bei TVs und Displays verwendet: Quantum Dots sowie LEDs auf Phosphorbasis. QDs und neue LEDs vermarktet man unter dem Begriff ColorPrime.
Vorne rechts im Bild: Ultra HD TV 65UF9500 mit WideColor-Technologie (Foto: LG)
Vorne rechts im Bild: Ultra HD TV 65UF9500 mit WideColor-Technologie (Foto: LG)

Wie soll der neue UHD TV wirken? – LG ist einer der Hersteller, die nun mindestens drei mögliche Wege zeigen, wie „die richtigen Ultra HD-Bilder“ ausschauen sollten: Ein OLED mit den schwärzesten Schwarzwerten, ein bonbonbunter Bildschirm mit Quantum Dots oder Wide Color LED-hinterleuchtete Modelle, die optisch irgendwo zwischen klaren OLEDs und knalligen QDs liegen.

Während große Hersteller einige ihrer Ultra oder Full HD TVs mit Quantum Dots seit mindestens 2013 anbieten, hatte LG bis dato vor allem auf die Technologie OLED gesetzt, die ohne Hinterleuchtung auskommt. Anfang vorigen Jahres gaben die Koreaner dann Gas und launchten erste Ultra HD TVs auf OLED-Basis. Die Technologie hat ihre Vorzüge, kommen organische Leuchtdioden doch ohne eine Hinterleuchtung aus. Allerdings ist OLED immer noch eine in der Produktion teure Technologie.

Das hat LG erkannt – und sich im Laufe des Jahres 2014 für eine mehrgleisige Strategie entschieden: Man bietet mehr als einen Weg an, um die ultrahochauflösenden Bilder nicht nur in der Auflösung, sondern in Farbigkeit, Kontrast und Brillianz darzustellen. Je nach Anwendung oder Präferenz des Kunden hat jede Technologie ihre Vorzüge.

Allerdings ist – zumindest aktuell – die Bezeichnung der Consumer TV-Flaggschiffe nicht trennscharf. Das erinnert ein wenig an die Kommunikation, wie man sie von anderen Herstellern kennt. So hat beispielsweise Sony seine Quantum Dot-Triluminos TVs zumeist lieber als Displays mit Color IQ bezeichnet.

Neuerdings brandet LG eine Reihe seiner TVs, Displays und Monitore unter dem Begriff ColorPrime. Denn hinter dem international vom Unternehmen verwendeten Begriff verbirgt sich nicht eine, sondern zwei Technologien: So gibt es ColorPrime-Displays (beziehungsweise TVs oder Monitore), bei denen Quantum Dots zum Einsatz kommen, die einen um 30% größeren Farbumfang bringen. Die Quantum Dots, die LG bei seinen TVs aktuell verwendet, stammen von Dow Chemical. Dow wiederum hält weltweit die exklusiven Vertriebsrechte dieser cadmiumfreien QDs.

Zugleich werden unter ColorPrime aber auch Wide Color Gamut (WCG) Displays (beispielsweise mit 99% AdobeRGB-Abdeckung) vermarktet, bei denen laut LG speziell LEDs auf Phosphorbasis verwendet werden. Diese bringen – salopp gesagt – ein wenig mehr Farbe ins Spiel auf den IPS oder AH-IPS-Panels, aber nicht die volle Farbenbreitseite. Durch die speziellen Backlighting-LEDs sollen sie neben farbenfrohen auch sehr nuancenreiche Darstellungen garantieren.