Anzeige
invidis Site Inspection

Große Video Wände und PoS-Screens als Medium

Ein Klassiker: Digital Signage an der Kassenzone. Wie man das bewähre Konzept variieren kann, zeigen neue Installationen bei Modehändlern und einem Spezialisten für süße Sünden in den Münchner Riem Arcaden.
PoS-Kasse als Signage-Medium (Foto/ Grafik: invidis)
PoS-Kasse als Signage-Medium (Foto/ Grafik: invidis)

Video Walls, große Large Format Screens oder kleine Displays: An der Kassenzone erreichen Einzelhändler ihre Kunden besonders gut mit Bewegtbildinhalten und weiterem Content.

Grund: Zumeist befindet sich die Kassenzone an einem zentralen Ort des Ladens. Idealer Standort, den etwa die großen Filialisten im Modehandel wählen ist die Stirnseite des Ladens, schon vom Eingang aus sehr gut sichtbar. So kann man schon am Eingangsbereich und bei vorbeiflanierenden Menschen in einer Passagesituation das Interesse wecken oder verstärken.

Geht der Laden tief in den Raum hinein, sind größere Flächen besonders effektiv. Ob diese aus Professional Displays mit geringem Bezel bestehen, die zu einer Video Wall kombiniert werden, ob es ein 80-Zöller ist oder ob es sich um eine LED Wand handelt, spielt dabei zunächst keine Rolle. Bestimmte Vorlieben zeigen sich bei den Ketten: So ist Zara als großer Fan von LED bekannt – das zeigt sich auch in den beiden Zara-Gschäften in den Münchner Riem Arcaden. Auch lichtstarke Projektionen sind zur Bespielung des Kassenbereichs denkbar, aber in der Praxis eher selten zu finden.

Denn hier muss der Projektor so verbaut werden, dass er an der Decke nicht den Gesamteindruck des Raums stört, gegebenenfalls sogar ein Ultra-Kurzdistanz-Modell. Deshalb sind Projektoren im Einzelhandel, besonders im Bereich Mode, eher dann im Einsatz, wenn andere prominente Ladenflächen bespielt werden.

Aus der Ferne wirkt Digital Signage als Appetitmacher auf das Sortiment. Direkt vor der Kassenzone kann der Händler einerseits Wartezeiten durch Unterhaltendes verkürzen – und zudem schon neue Wünsche bei seinen Kunden wecken. Voraussetzung ist immer: Eine gut installierte und konfigurierte Video Wall, ein gut gewartetes Large Format, eine LED Wand, bei der nicht jedes zwanzigste Pixel ausfällt. Bewegtbild im Sinne von Video wird gar nicht mal so oft gezeigt – zumindest aktuell. Wenn, dann handelt es sich überwiegend um Content von Herstellerseite, der beispielsweise bei einer Modenschau aufgenommen wurde.

Sehr gut, wenn dann noch weitere atmosphärische Aufnahmen dazugehören. Denn auch der marken-affinste Mensch möchte mehr als nur ein paar Models über einen Laufsteg flanieren sehen. Passendes Bildmaterial zur jahreszeit (Beispiel: Winter, Frühjahr) oder zum Anlass (neue Kollektion von Designer XY für die Marke Z) sollten die Laufstegbilder ergänzen. Oftmals werden die Bilder auch aus bewegten Stills generiert, was sehr gute visuelle Ergebnisse liefern kann.

Installationen dieser Art – oft noch variiert, ergänzt um entsprechende Beleuchtungslösungen, Spiegel, Wandverkleidungen und dergleichen – finden sich beim sprichwörtlichen Louis Vuitton ebenso, wie bei den Zaras dieser Welt. Immer mehr Modehändler setzen auf das Kino hinter der Kasse.

Ein Beispiel in den Riem Arcaden ist etwa der C&A: Hier hat man ganz offensichtlich die Filiale insgesamt die Umbaumaßnahmen aufgewertet. Dazu gehört ein neues Lichtkonzept, noch mehr Raum für die Kunden und die Warenpräsentation. Und jede Menge hochwertiger Displays: insgesamt 20. Und die hat C&A konzentriert auf zwei Video Walls. Einmal im Obergeschoss in einer 3 x 4 Anordnung, und dann, auf der untersten Ebene des Ladens in einer 2 x 4 Konfiguration. Allein die letzte Anordnung garantiert Aufmerksamkeit, sorgt dafür dass die Wand einer breiten Kassentheke gut genutzt werden kann. Die gesamte Wall wird dabei in zwei Bereiche aufgeteilt, auf denen identischer Content gezeigt wird.

Zunehmend werden diese großformatigen Installationen ergänzt um kleinere Displays an den Kassen. Derzeit finden sich oftmals Tablet-Lösungen. Optisch und inhaltlich sehr gut gelungen: im Store von Tommy Hilfinger. Der ist zwar kein Freund von großen Displays hinter der Kasse, setzt  aber ein Tablet für sein Loyalty Card-Programm vor der Kasse ein. Platzierung, Aufbau und Inhalt sind  sehr stimmig.

Eine andere Variante versüßt den Kunden bei Hussel die Wartezeit beim Bezahlvorgang: Die PoS-System verfügen auch auf der dem Kunden zugewandten Seite über ein Display. Das wird auch für Content genutzt, der ansprechend ist. Hier ist offenbar Mettler Toledo der Hardware-Lieferant. Als Software-Lösung dürfte wohl Grassfish in Frage kommen – denn auf der EuroShop 2014 hatten Kassen- und Waagenspezialist Mettler Toledo und Grassfish den Freshlook Promoter vorgestellt, eine Lösung für genau diese Anwendung. Via Tablet können Inhalte auf die kleinen Displays geschoben werden (siehe Aufmacherbild).

Anzeige
Veröffentlicht in News