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Digital Signage im Oman

Scala in Salah, Multitouch in Muscat

High Brightness in der Wüstensonne: Interaktive Outdoor-Stelen gibt es im Oman erst seit Herbst 2014. Und die Digital Signage-Szene dort ist überschaubar. Aber Integrator Anzyma und internationale Branchengrößen setzen kontinuierlich Digital Signage- und DooH-Projekte um.
Das Wahrzeichen von Muscat - ein überdimensionaler Weihrauchbrenner (Foto: Joachim Kletschke)
Das Wahrzeichen von Muscat – ein überdimensionaler Weihrauchbrenner (Foto: Joachim Kletschke)

In Berlin leben mehr Menschen, als im gesamten Oman. Während im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands etwa 3,5 Millionen Einwohner auf 892 km² wohnen, leben im Oman 3,3 Millionen Menschen auf einer 346 mal größeren Fläche. Zieht man die 600.000 im Land lebenden Ausländer ab, kommen noch weniger Menschen auf jeden einzelnen der insgesamt 309.500 km². Umgekehrt dürften im Oman bald mehr Quadratmeter an Video Wall-Displays pro Bürger oder Screens je Einwohner zu finden sein, als in Berlin. Und Scala dürfte bald unwidersprochen von sich behaupten, nahezu alle Digital Signage-Netze des Oman mit seiner Software zu betreiben.

In dem wüstenreichen Land mit 3.165 km Küstenlinie sind Digital Signage und Digital-out-of-Home weniger stark ausgeprägt, als bei manchem Nachbarn. Dennoch gibt es auch hier eine sehr überschaubare Branche. Der größte Anbieter hat ein Quasi-Monopol – und ist Partner internationaler Signage-Spezialisten. Sein letztes Projekt hat er in der Mineralölwirtschaft umgesetzt, ist aber in allen vertikalen Märkten vertreten.

Das Sultanat Oman verfügt – wie seine Nachbarn auf der Arabischen Halbinsel – über Vorkommen an Erdöl und Erdgas. Neben der Förderung von Rohöl ist auch die Veredlung des schwarzen Goldes ökonomisch wichtig. In etwa wird die Hälfte des Buttoinlandsproduktes im Sektor Öl- und Gaswirtschaft geschaffen, das Gros der im Oman auf diesem Gebiet tätigen Gesellschaften ist in staatlichem Besitz.

Indoor Screen des Digital Signage-Systems bei ORPIC (Foto: Anzyma)
Indoor Screen des Digital Signage-Systems bei ORPIC (Foto: Anzyma)

Im vergangenen Jahr hat die staatlich kontrollierte Oman Oil Refineries and Petroleum Industries Company (ORPIC) in ihre IT-Infrastruktur sowie ein eigenes Digital Signage-System investiert. Mit dem Ausbau optimierte das Unternehmen, das insgesamt 1.600 Mitarbeiter beschäftigt, Geschäftsprozesse und machte benötigte IT-Services auch in Mobile verfügbar. Zudem investierte ORPIC 2014 in ein neues Intranet. Neben rein unternehmensbezogenen Funktionen werden auch Service-Infos und nutzwertige Informationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingepflegt.

Ebenfalls auf Nutzwert, Information und Edutainment setzt das neue Digital Signage-System. Es besteht aus einem Outdoor- sowie einem Indoor-System. Der Roll out wurde in zwei Phasen durchgeführt. Das in Innenräumen installierte Digital Signage-System dient vor allem der Mitarbeiterinformation an den Unternehmensstandorten – etwa den Raffinerien in Muscat und Sohar.

Mit Planung und Implementierung des Digital Signage-Netzwerks wurde Integrator Anzyma beauftragt. Das omanische Unternehmen gehört zur Unternehmensgruppe Ikhtiar und ist der größte Digital Signage-Anbieter im Land, möglicherweise sogar der einzige. Für ORPIC installierte Anzyma 23 Indoor-Screens sowie mehrere 1,5 x 2 m Outdoor-Screens – die ersten Outdoor-Displays im Oman überhaupt.

Als Digital Signage-Software setzte Anzyma bei Projekten bisher nach eigenen Angaben auf zwei Anbieter: Scala (Content Manager) und Friendlyway (Friendlyway Composer). Von Anzyma wurden im Oman in den letzten Jahren verschiedene Großprojekte realisiert.

Auf Scala setzte man im Jahr 2013 das seinerzeit und wohl auch aktuell größte nationale Digital Signage-Netz um, das bei Omantel live ging. Ziel war es, die Läden des Mobilfunkers um eine für Kunden besonders attraktive Lösung zu ergänzen. Die Ursprungsinstallation bei Omantel besteht aus 80 Screens am Point of Sale, die auf Scala InfoChannel laufen. In den Omantel wurden zudem diverse Freedom LP3s installiert, diebstahlsichere Smartphone-Lade- und Präsentationsstationen, die von MTI aus Hilsboro stammen. Vergleichbare MTI-Stationen finden sich auch in diversen T-Mobile Shops.

Outdoor-Stele des DS-Systems bei ORPIC (Foto: Anzyma)
Outdoor-Stele des Digital Signage-Systems bei ORPIC (Foto: Anzyma)

Im Oman wurden von Anzyma in den vergangenen Jahren weitere Digital Signage-Netzwerke verschiedener Größe in verschiedenen Verticals umgesetzt. Neben dem nationalen Healthcare Channel, der an insgesamt 23 Standorten umgesetzt wurde, installierte der Integrator beispielweise ein Digital Signage-Netzwerk im Bereich Education, an der staatlichen Fachhochschule des Oman. Auch hier arbeiten die jeweiligen Systeme auf Scala.

Im Bereich Retail hat Anzyma in der Grand Mall in Muscat mindestens eine  4×2 Video Wall und einen Multitouch-Tisch beim Retailer Nawras sowie verschiedene Wayfinding-Kioske installiert, die offensichtlich von Friendlyway stammen. Installationen beim Energieversorger Oman National Engineering and Investment Co. (SAOG) runden die bekannten größeren Projekte ab.

Wohl nicht beteiligt war Anzyma bei den im Jahr 2013 geplanten Digital Signage- und Infoterminals für die beiden neuen Airports des Landes. Hier hatte neben NCR der britische Airport-Spezialist Ultra Electronics das Rennen gemacht. Im Bereich der Airportwerbung hat sich der Oman ebenfalls ein digitales Netz aus 103-Zöllern gegönnt. Seit Mitte 2014 ist das Digital-out-of-Home-Netz an den Airports in Salah und Muscat in Betrieb – die Konzession hält JCDecaux.

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