Das Modelabel gehört wie Van Heusen und Calvin Klein zur auf Modemarken spezialisierten PVH Corp. Aus der 1881 gegründeten PVH hat sich ein globaler Mode-Riese entwickelt, der im Jahr 2013 etwa 8,2 Milliarden US-Dollar erlöste. Zum Vergleich: Hugo Boss kam mit seinen Marken im gleichen Zeitraum lediglich auf einen Umsatz in Höhe von 3,4 Milliarden US-Dollar. Die PVH-Marken setzen über 60 % im nordamerikanischen Markt um – Europa ist mit kanpp unter 30 % der weltweit zweitwichtigste Markt für das Unternehmen.
Weltweit bekannte Brands wie Calvin Klein oder eben Tommy Hilfiger gehören zum PVH-Portfolio. Seit kurzem hat Tommy Hilfinger am Stammsitz in Amsterdam einen neuen Showroom in Betrieb genommen. Zentrales Element ist ein schwerer Nussbaumtisch, in den ein großzügig bemessenes Touchdisplay eingelassen wurde. Um die Kollektionen der verschiedenen Hilfiger-Linien ansprechend präsentieren zu können, und damit Mode-Einkäufer sich inspirieren lassen und etwas mehr ordern, hat Tommy Hilfinger zudem eine 4×4 Video Wall aus Ultra HD-Screens installieren lassen.
Was am Stammsitz erstmals Einkäufern und Journalisten gezeigt wurde, soll so oder weitestgehend so, weltweit in Showrooms für die Einkäufer der Handelsketten umgesetzt werden. Auffällig ist, dass die Funktionalitäten denen von Multichannel-Installationen in Flagship Stores aus dem Bereich Mode stark ähneln. Insofern kann man den digitalen Showroom in Amsterdam auch als Labor für mögliche Erweiterungen am PoS verstehen.
Allerdings hat Hilfiger CEO Daniel Grieder jüngst in einem Interview neben Asien und den Staaten am Golf auch Südamerika als einen der momentan interessantesten lokalen Märkte bezeichnet. Zudem ist es ihm wichtig zu betonen, dass der neue Showroom kein reines Marketing-Gadget sei – es geht also um Customer Experience (in dem Falle Businesskunden) sowie Absatzsteigerung. Dabei kommen State of the Art-Technologien zum Einsatz. Beim Touchtisch etwa setzt man auf die aus verschiedenen bekannten Multichannel-Umsetzungen für Modemarken, die ansprechende Produktkonfigurationen aus Online-Shops ermöglichen.