Multichannel im Sportfachhandel

Modernes Zweirad-Paradies in München - die Rose Biketown

In München hat Rose seinen zweiten Shop eröffnet. Hier setzt der Spezialist für Renn-, Mountain und E-Bikes auf Markenshop-Inszenierung, Onlineshop-Funktionalität und moderne Shopper Experience. Eine Umsetzung, die Handelsexperten überzeugt.
Rennräder in der Rose Biketown in München (Foto: Rose)
Rennräder in der Rose Biketown in München (Foto: Rose)

Alte Radler-Regel: Wer ein Rennrad will, der kauft es bei Rose. Der Fahrradspezialist im niederrheinischen Bocholt verfügt über ein reichhaltiges Sortiment im Geschäft an seinem Stammsitz. Auch das Katalog- und Online-Geschäft betreibt die Firma seit Jahren routiniert.

Lange Zeit galt ebenso: Wer bei Rose sein Traumrad nicht bestellen, sondern testen und anschauen möchte, der fährt auch an den Niederrhein – weil es eben nur einen Rose gibt. Seit Ende letzten Jahres hat sich das geändert, der Sportfachhändler hat mit der Biketown München einen weiteren Shop eröffnet. Dabei handelt es sich aber nicht um eine beliebige Filiale, sondern einen Multichannel-Store, bei dem zeitgemäße Shopper Experience und Fachberatung Hand in Hand gehen.

Konfigurator mit großen Screens in der Biketown (Foto: Rose)
Konfigurator mit großen Screens in der Biketown (Foto: Rose)

Das ist auch dem Handelsverband Deutschland (HDE) keinesfalls verborgen geblieben – der im Oktober 2014 eröffnete neue Store wurde prompt Anfang des Jahres beim Store of the Year Award in der Kategorie Out of Line ausgezeichnet. Erstmals ist damit ein Fahrradhändler Träger des HDE-Preises. Wie in den Bianchi Flagship Stores, bei denen es inzwischen ebenfalls um viel mehr geht, als Fahrradkette und Funktionsbekleidung, setzt Rose am Point of Sale auf digitale Kommunikation und ein weitestgehend kanalübergreifendes Einkaufserlebnis. Das lohnt sich für Händler und Kunde gleichermaßen, sind Mountain Bikes, Rennräder und Co. doch in der Regel hochwertige und hochpreisige Markenartikel.

Insofern erwarten den Sporthandel mit solchen Konzepten tendenziell höhere Margen – und der Kunde identifiziert sich mit seiner Marke. Da Rose Fahrräder unter den eigenen Marken Rose und Edelrose vertreibt, kann das Unternehmen mit einem zusätzlichen Imageplus rechnen.

Rose Biketown: Kunde wählt über Tablet aus (Foto: Rose)
Rose Biketown: Kunde wählt über Tablet aus (Foto: Rose)

In dem Münchner Shop hat Rose 20 Tablets installieren lassen, an denen sich Fahrradfreunde ihr E-Bike, Mountainbike oder anderes geliebtes Velo zusammenstellen können. Verwendet werden iPads. Bei der verwendeten Software handelt es sich um eine Eigenentwicklung, die redhotmagma (Stuttgart und Hamburg) nach den Vorgaben und Wünschen von Rose gecodet hat. So liefert die fertige Lösung Services wie Körper- oder Fußvermessung und berücksichtigt Features aus dem Onlineshop auch am PoS. Der Kunde kann nach Einsatzbereich, Ergonomie, Budget und seinen technischen Vorlieben eine Auswahl zusammenstellen. Besonders interessant ist die Möglichkeit, eine zu Hause am Rechner begonnene Konfiguration in der Biketown abschließen zu können.

Weitere Large Format Screens und Touch-Tische im Laden stehen für die Konfiguration bereit. Natürlich setzt man auch weiterhin auf geschultes Personal. So dass Fachberater gemeinsam mit den Kunden entsprechende Auswahlen treffen können.

Beim Store Design wählte man den Mittelweg aus technisch-kühler und Wohlfühlatmosphäre. Für die Innenarchitektur und das Visual Merchandising zeichnen die beiden Schwesterfirmen Blocher Blocher Partners sowie Blocher Blocher View (beide Stuttgart) verantwortlich. Beim Ladenbau setzte Rose auf Hoffmann Ladenbau aus Rosendahl-Holtwick.