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Digital Menu Boards

Roll out von DMBs für alle 800 UK-Filialen bei KFC

In den britischen Quick Service Restaurants von KFC läuft bis August 2015 ein dritter, großer Digital Signage-Roll out. Dann soll jede der 800 Filialen über je fünf Digital Menu Boards verfügen. Zeitgleich wird das Design der QSRs erneuert - intern heißt KFCs neues Erscheinungsbild K2.
Filiale von KFC in Großbritannien (Foto: KFC)
Filiale von KFC in Großbritannien (Foto: KFC)

Fünf Jahre können ein langer Zeitraum sein – was nicht immer das Schlechteste bedeuten muss: Alle fünf Jahre muss ein Erwachsener über 30 Jahren mit einer „echten“ Grippe rechnen.

Alle fünf Jahre eine Modernisierung, das ist die Prämisse bei KFC. In diesem gleichen Turnus erneuert der QSR-Betreiber durchschnittlich seine Restaurants auf der Insel, wie Paula MacKenzie, Chief Finance and Development Officer von KFC UK gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg verriet. Seit Anfang 2015 stellt die Kette auf das intern K2 betitelte neue Design um, das das erst zwei Jahre zuvor vorgestellte K1 – das K steht jeweils für kitchen – ablöst. Farblich bedeutet das: weniger Grau, mehr Rot. Plus Holz und Holztöne.

Die Inneneinrichtung, die erstmals im KFC in Bracknell verbaut wurde, soll die Filialen wertiger und wärmer erscheinen lassen. Interessanterweise ist das Design – das nicht in den USA eingeführt wird – dem neuen Look in Mc Donald’s Filialen nicht unähnlich. Einen Hauch von Starbucks kann man auch verspüren.

Wie ein frischer Wirbelwind kommt dagegen die Digital Signage-Aufrüstung bei KFC voran. Schon bisher hatte die Kette etwa die Hälfte ihre Filialen im Vereinigten Königreich mit Digital Menu Boards (DMB) ausgestattet – in Zahlen: 360 Filialen. Partner in dem Projekt ist Integrator Pioneer Group. Der Dienstleister hat die bestehenden Schnellrestaurants von KFC in mehreren Schritten ausgestattet.

Neuer K2 Look und DMBs - KFC in Bracknell (Foto: Pioneer Group)
Neuer K2 Look und DMBs – KFC in Bracknell (Foto: Pioneer Group)

Ab 2011 wurden zunächst 1.200 DMBs an 240 Standorten installiert. Im Schnitt also fünf Screens je Restaurant. Unter der Prämisse, dass im zweiten Schritt in weiteren 120 Filialen ebenfalls je fünf Screens installiert wurden, kamen dann zwischen 2011 und 2015 noch einmal 600 DMBs hinzu.

Der aktuelle Roll out, der Anfang 2015 offiziell startete betrifft 400 weitere Filialen. Hier werden jeweils fünf Screens verbaut, sodass in Summe ab August 2015 etwa 4.000 Digital Menu Boards in den britischen KFCs in Dienst sein werden.

Von wem kommen die Screens? – Zum aktuellem Roll out heißt es, dass Modelle von LG verbaut werden. Und zwar Screens in 32″, 42″ oder 47″ – alles IPS-Modelle. Welcher oder welche Hersteller bei den vorangegangenen beiden Ausstattungs-Wellen zum Zuge kamen, ist nicht eindeutig. Auch beim gerade laufenden Projekt mit 2.000 DMBs kam zumindest bei einer Installation noch Samsung mit ins Boot.

Und zwar in genau der Filiale in Bracknell, in der auch das K2-Design erstmals angewendet wurde. Hier wurden zusätzlich zu den Menu Boards – bei dieser Installation hatte man acht DMBs gewählt – auch noch zwei 32″ Screens von Samsung verbaut. Diese Professional Displays finden sich im Küchenbereich. Über Samsungs eigenen URL Launcher können sie zentral verwaltet werden.

Als Modelle kämen hier die SoC / SSSP Screens für den 16/7 Betrieb in Frage, also wohl zwei DB32D. Ob diese zusätzlichen Samsung LFDs in allen 400 Filialen installiert werden, die derzeit ausgestattet werden – oder in allen 800 KFCs, ist nicht klar.

Dabei muss Samsung nicht leer ausgehen. Denn wenn man unterstellt, dass KFC Ähnliches vorhat, was etwa Mc Donald’s für viele deutsche Filialen geplant hat – nämlich in den Küchenbereichen die Bestell- und Produktionsprozesse weiter zu optimieren – und dazu vermehrt Infos via Screen zu nutzen, käme auch Samsung mit etwa 720 bis 1.600 Screens in dem Projekt unter.

KFC-Filiale in Großbritannien (Foto: Pioneer Group)
KFC-Filiale in Großbritannien (Foto: Pioneer Group)

Das nebenstehende Foto links zeigt ebenfalls eine Installation von Pioneer bei KFC in Großbritannien. Hier haben die verwendeten DMBs Ähnlichkeit mit Modellen von Samsung und stammen wohl aus der Zeit vor dem derzeiten Projekt mit LG.

Der Markt für DMB-Installationen in Europa ist also wohl ein Markt, an dem überwiegend die Top 3-Displayproduzenten Anteil haben. Die Konkurrenz von Mc Donald’s setzt in Deutschland und wohl auch Österreich aktuell auf einen einzigen Hauptlieferanten sowohl für DMB-Lösungen wie Screens in der Küche – bekanntlich ist das NEC. Wie das große M es hierzulande umsetzt, können Sie in unserer Site Inspection vom Mc Donald’s am Airport Frankfurt nachlesen.

Der Plan bei KFC ist es, der erste QSR-Betreiber in UK zu sein, der seine Filialen komplett digitalisiert hat. Dahinter steht natürlich der Wunsch, jede Art von Informationen in Echtzeit vorhalten, anzeigen und verarbeiten zu können. Als Software setzt KFC auf TELentice. Die Lösung stammt von Fujitsu und wurde bei der dortigen australischen Tochter als Digital Advertising Solution entwickelt.

In der seit Mitte 2014 verfügbaren Version 6.3 kann TELentice unter anderem mit Facial Detection-Funktionen sowie Kompatibilität zu NFC und Bluetooth aufwarten. Das Spektrum möglicher Anwendungen ist riesig: Große Display-Netzwerke mit tausenden Geräten können verwaltet werden, Kiosk-Systeme mit Inhalten versorgt werden, RFID wird unterstützt – auch RSS und Social Media Feeds lassen sich einbinden.