Von Philips stammt die neue LED Fassadenbeleuchtung der Allianz Arena: Das System lässt sich vollständig digital steuern und beherrscht 16 Millionen Farben.
Es macht den „Stern des Südens“ damit zu Europas größtem und Deutschlands erstem Stadion mit einer flächendeckenden LED-Außenbeleuchtung für dynamische Lichtstimmungen. Mehr als 300.000 LEDs lassen die rautenförmigen Membrankissen des Münchner Wahrzeichens erstrahlen. Bespielt wird mit dem Licht eine Fassadenfläche von insgesamt 26.000 m². Mittels der LED-Technologie sollen über 60 % der bisher benötigten Energie eingespart werden.
Auch im Innenraum hat man das Lighting mit neuen Akzenten versehen. Eine neue, umlaufende Effektbeleuchtung im Fassadendach über den Tribünen begleitet ab der Saison 2015/2016 das Spielgeschehen – beispielsweise mit Laola- oder Torjubel-Effekten in Rot und Weiß.
Die Cloud-basierte Philips ActiveSite-Plattform soll auf Softwareseite für den optimalen Betrieb sorgen. Echtzeitreports können für Wartung und das Management von Inhalten herangezogen werden. Gemeinsam mit den verbauten LEDs sorgt die Software dafür, dass das Fußballstadion in diversen Farben erstrahlen kann. An Heim- und Auswärtsspieltagen wird die Fassade in Rot oder Weiß leuchten.
Sonderilluminationen mit ikonischen Markeninszenierungen, anderen Farben, Nuancen und Dynamiken sind möglich. Ab sofort können so auch Illuminationen in Grün – anlässlich des St. Patrick’s Day – oder anderen bisher nicht oder selten zu sehenden Farbkombinationen gezeigt werden.
Für spielfreie Abende sind elegante Farbdynamiken geplant, in Form von Wellen und Wolken sowie horizontalen und vertikalen Verläufen, jeweils in den Farben des FC Bayern München. Die kuratorischen Konzepte stammen vom Architekturbüro Herzog & de Meuron. Sie unterstreichen die Architektur des urbanen Leuchtkörpers. Bewegungen und Farbveränderungen vollziehen sich filigran und behutsam, bemerkbar erst bei längerem Anblick.
Möglich werden derartige Choreographien dank der Vielzahl an LEDs und umfassenden Steuerungsmöglichkeiten: Farben und Intensitäten lassen sich stufenlos ändern, Bildwiederholungsraten von bis zu 40 Bildern pro Sekunde können flüssige Bewegungsabläufe garantieren.
Im Oktober 2014 fiel der Startschuss für die Umrüstung. Fassadenkletterer installierten mehr als 6.500 kompakte ColorGraze-Leuchten, teilweise in Höhen bis 25 m. Insgesamt wurden über 45 Tonnen Material verbaut, darunter mehr als 7,5 km der leistenförmigen Hightech-Leuchten, mehrere hundert Data Enabler und über 5.000 m Kabel zur digitalen Steuerung.
An der Umsetzung waren neben Installateuren und Elektrotechnikern auch Lichtdesigner sowie Hard- und Softwareentwickler von Philips Color Kinetics in den USA beteiligt.
Das Team entwickelte spezielle Installationsvorrichtungen und Optiken, um die Leuchten individuell auszurichten und das Licht ihrer LEDs gleichmäßig auf die gewölbte Außenhaut der je individuell geformten Rautenkissen zu führen.